Liebe Freunde der Evangelischen Allianz,
„Denksteine“ aufrichten
Das Volk Israel stand am Jordan. Sie hatten die Größe Gottes bei der Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten erlebt. Die lange Zeit der Wüstenwanderung hatte sie gelehrt, dass die eigenen Wege zum vermeintlichen Glück nicht ins gelobte Land führten. Anstatt eines Lebens in Fülle mussten sie in einer unwirtlichen Umgebung ums Überleben kämpfen. Und doch erlebten sie die gnädige Fürsorge ihres Gottes. Trotz ihres Ungehorsams war ER bei ihnen und stand in Treue zu seinen Verheißungen.
Und nun war vor ihnen der Jordan und am anderen Ufer lag das verheißene Land. Obwohl der Jordan Hochwasser führte, konnten sie auf wundersame Weise den Fluss trockenen Fußes überqueren. Sie nahmen aus dem Bachbett 12 Steine als „Denksteine“ zur Erinnerung mit (vgl. Josua 4). Vor ihnen lag die stark befestigte Stadt Jericho, die sie dann durch ein Wunder werden einnehmen können. Danach würde ein mühsamer Kampf beginnen, um die restlichen Gebiete zu gewinnen.
Mir scheint, dass unsere heutige Lage viele Parallelen zu der damaligen Situation hat. Einiges liegt auf der Hand, anderes ist weniger offensichtlich. Beispielsweise überlesen wir leicht die Episode mit den 12 Denksteinen. Aber wäre es nicht auch an der Zeit, wie die Israeliten solche "Denksteine" aufzurichten? Natürlich, die Herausforderungen in Verbindung mit Corona werden uns noch lange begleiten. Mancher „Kampf“ wird uns noch bevorstehen. In Allem benötigen wir das Handeln und Eingreifen Gottes. In Manchem sogar Wunder.
Trotzdem dürfen wir inmitten aller bevorstehenden Aufgaben zur Bewältigung der Krise und im Angesicht aller Umbrüche uns die vielfältigen Geschichten der Treue unseres großen Gottes erzählen. Aller Unsicherheit setzen wir das Bekenntnis entgegen, dass "Gottes Arm nicht zu kurz zum Helfen ist" (Jesaja 59,1). In dem Maße, in dem wir unsere Knie vor unserem wiederkommenden Herrn beugen, können wir ebenso seine guten Verheißungen über uns und unserer Welt proklamierend beten. Wir dürfen uns gegenseitig mit Zeugnissen der Dankbarkeit ermutigen. All dies sind solche "Denksteine", die uns daran erinnern, dass wir in der Hand unseres lebendigen Gottes stehen, der Himmel und Erde geschaffen hat.
Mit diesem Newsletter wollen wir beginnen, solche „Denksteine“ aufzurichten, die uns selbst ermutigen und auch ein Zeugnis für unsere Gesellschaft sind. Petrus fordert uns auf, allezeit Rechenschaft von der Hoffnung zu geben, die in uns ist (1. Petr. 3,15). Die christliche Hoffnung ist nicht ein naives Wishful-Thinking, sondern Realismus pur, weil ihr Fundament zuverlässig ist. Sie gründet sich auf denjenigen, der treu zu seinem Wort steht und dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist.
Diese Botschaft sind wir unserer Gesellschaft schuldig. Gleichzeitig ist die Hoffnung der Schlüssel zum Herzen unserer Mitmenschen. Darum ist dieser Newsletter auch der Startpunkt zu einer ganz besonderen Mut-Mach Aktion, diese Hoffnung auf eine ganz einfache Art zu teilen (s.u.). Lassen Sie sich überraschen!
Vielen Dank für alle Verbundenheit!
Ihr
Dr. Reinhardt Schink
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