27.03.2008

Spring 2008: Momentan größte Christenverfolgung der Kirchengeschichte

Ruhpolding - Beim GemeindeFerienFestival SPRING 2008, das vom 24. bis 29. März 2008 in Ruhpolding/Bayern stattfindet, geht es in den 400 verschiedenen Veranstaltungen, zu denen auch Seminare und Workshops gehören, u.a. um das Thema: "Christenverfolgung"

Das GemeindeFerienFestival SPRING 2008 wurde am 24. März von Bayerns Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein eröffnet. In seiner Eröffnungsrede betonte Beckstein, dass die Gesellschaft Menschen brauche, die "ihren Glauben offen und öffentlich leben und vorleben". Die Gesellschaft, so Beckstein, "brauche Menschen, die gerade auch Kindern und Jugendlichen zeige, dass ein christliches Wertefundament Halt und Orientierung gibt" Weiter sagte der bayerische Ministerpräsident: "Ohne junge Menschen von heute gibt es keine Kirche Jesu Christi von Morgen". Beckstein forderte die Zuhörer auf, andere Menschen mit der Glaubensfreude anzustecken.

Momentan größte Christenverfolgung der Kirchengeschichte

Gegenwärtig gebe es weltweit die stärkste Christenverfolgung in der 2000-jährigen Kirchengeschichte. Das sagte Margret Meier, Öffentlichkeitsreferentin der Organisation "Open Doors", die ihren Sitz in Kelkheim bei Frankfurt hat, gestern in einem Seminar beim Gemeindeferienfestival Spring. Etwa 200 Millionen Menschen werden weltweit verfolgt und unterdrückt, weil sie sich zu Jesus Christus bekennen. Schätzungen zufolge würden über 1000 Christen jährlich wegen ihres Glaubens umgebracht, so Meier. Tatsächlich seien es wahrscheinlich noch wesentlich mehr. Wie Frau Meier weiter mitteilte, nehme die Zahl der Christen in Nordkorea, Saudi-Arabien, Iran und China am stärksten zu, obwohl gerade in diesen Ländern die Christen mit am stärksten verfolgt würden. Dennoch nehme gerade in diesen Ländern die Zahl der Christen trotz Verfolgung immer weiter zu, weil die unterdrückten Christen durch ihre Leidensbereitschaft ihren Glauben bezeugen.

Ohne Gott keine Menschenwürde

"In Nordkorea ist Christsein hundertprozentig verboten", so Meier. In der Hauptstadt Pjöngjang gebe es zwar vier Kirchengebäude, aber im ganzen Land könne sich keine christliche Gemeinde öffentlich zum Gottesdienst treffen. "Wer sich in Nordkorea als Christ zu erkennen gibt, ist des Todes", sagte Meier. Deshalb lebten die Christen dort im Untergrund. Insgesamt seien etwa 200.000 Nordkoreaner in Arbeitslagern untergebracht, darunter viele Christen. Meier: "Ein Diktator, für den es keinen Gott gibt, für den gibt es auch keine Menschenwürde". Seit 1953 ist Nordkorea eine kommunistische Diktatur.

Christenverfolgung auch in Europa?

Margret Meier stellte die Frage, wie es sein kann, dass das christliche Zeugnis in Deutschland so schwach ist, obwohl Christen hier in Freiheit leben. Sie erwartet, dass Christen zukünftig auch in Europa zunehmend unter Druck geraten werden. Zwar werde Christsein an sich akzeptiert, aber "wer sich zu klaren biblischen Wahrheiten bekennt, dem wird das Leben schwer gemacht werden". Die Organisation Open Doors unterstützt seit 1955 Christen in aller Welt, die wegen ihres Glaubens unterdrückt und verfolgt werden. Gegründet wurde Open Doors von dem Niederländer Anne van der Bijl. Heute ist die Organisation in 50 Länder aktiv, in denen Christen verfolgt werden.