14.07.2002

ALfA ruft zu Protest gegen Berufung von Katherina Reiche auf

Augsburg. (ALfA) Mit der Berufung von Katherina Reiche in sein Kompetenzteam hat Edmund Stoiber nach Lothar Spaeth, Horst Seehofer und Wolfgang Schaeuble die vierte Person in die Riege der moeglichen Kandidaten fuer ein Ministeramt berufen, die in der Debatte um das Stammzellgesetz Positionen vertreten hat, die fuer Lebensrechtler nicht akzeptabel sind.

Frau Reiche gehoerte neben Peter Hintze zu den Initiatoren des Antrags, der eine weitgehende Freigabe der verbrauchenden Embryonenforschung in Deutschland bis hin zur Toetung sogenannter "ueberzaehliger" Embryonen zur Stammzellgewinnung im Inland forderte. Von ihr ist daher auch bei den kommenden Debatten ueber die Einfuehrung der Praeimplantationsdiagnostik (PID) und eine Aenderung der Spaetabtreibungsregelung nichts Gutes zu erwarten.

Eine positive Einstellung zum vorgeburtlichen Leben laesst sich bei Frau Reiche eben nicht allein anhand der Tatsache ausmachen, dass sie selbst demnaechst ihr zweites Kind zur Welt bringt. Auch eine positive Einstellung zu Ehe und traditionellen Familienbegriffen darf angesichts ihres eigenen Lebensentwurfs in Zweifel gezogen werden. Da Edmund Stoiber die Berufung von Frau Reiche in sein Kompetenzteam ausdruecklich "als Grundsatzentscheidung" bezeichnet hat, und dazu aufgefordert hat, sich mit diesbezueglicher Kritik direkt an ihn zu wenden, nimmt die ALfA Herrn Stoiber beim Wort.

Die ALfA, die sich in den Bundestagswahlkampf mit einem "Wahlkampf fuer das Leben" einmischt, ruft daher alle aehnlich denkenden Buergerinnen und Buerger dazu auf, sich mit ihren Protesten direkt an Herrn Stoiber und Frau Reiche zu wenden.

Herr Stoiber hat mit seiner Aussage, die Berufung Frau Reiches sei eine Grundsatzentscheidung, eine in unseren Augen fuer das Lebensrecht in Deutschland verheerende Weichenstellung vorgenommen. Wir moechten Sie daher dringend bitten, sich an Herrn Stoiber zu wenden und gegen seine Personalentscheidungen zu protestieren.

Sachlich begruendete Protest-Mails koennen Sie richten an:

Katherina.Reiche@bundestag.de

Und/oder:
edmund.stoiber@csu-bayern.de