30.01.2002

Allianz-Gebetswoche in Schwabach im Zeichen der Einheit

Eine rundum positive Bilanz der Weltweiten Gebetswoche 2002 zog die Evangelische Allianz Schwabach. <br />

Allianz-Gebetswoche in Schwabach im Zeichen der Einheit

Eine rundum positive Bilanz der Weltweiten Gebetswoche 2002 zog die Evangelische Allianz Schwabach.

Trotz der winterlichen Verkehrsbehinderungen auf dem Weg ins Gemeindezentrum St. Lukas in Penzendorf kamen insgesamt mehr als 500 Teilnehmer aus über 15 christlichen Gemeinden und Gemeinschaften der Stadt und des Umlands zu den 7 Veranstaltungen. Rund 800 Euro wurden gespendet, um die konfessionsverbindende Arbeit der Deutschen Evangelischen Allianz mit den Zentralen in Stuttgart und Bad Blankenburg (Thüringen) zu unterstützen. Beim abschließenden, von Prediger Martin Henschke geleiteten Nachmittagsgottesdienst unter dem Motto: „Grundhaltung: Die Hoffnung“ war der große Saal des Gemeindehauses St. Martin bis auf den allerletzten Platz gefüllt. Der Gospelchor der evangelischen Kantorei unter Leitung von Kantor Klaus Peschick und der Posaunenchor der Landeskirchlichen Gemeinschaft (Leitung Stefan Schaffland) gaben mit ausdrucksstark interpretierten Spirituals und flott begleiteten neuen geistlichen Liedern einen Eindruck von der Spannweite heutiger kirchlicher Musik. Als prominenter Prediger war Superintendent Reiner Stahl (Ansbach) von der Evangelisch-Methodistischen Kirche gekommen, Mitglied im Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Bayern. Er betonte die grundlegende und ganz aktuelle Bedeutung des Glaubens an die Wiederkunft Christi und die Vollendung des Reiches Gottes. Sie gebe Gelassenheit und zugleich Ermutigung zum Engagement für Mission, Frieden und Gerechtigkeit.

In seinem Tätigkeitsbericht über die Arbeit der Schwabacher Allianz ging Vorsitzender Michael Reichel zunächst auf die aktuelle Diskussion um das Buch „Kraft zum Leben“ ein. Zwar sei zu bedauern, dass die Werbeaktion “überfallartig“ von einer amerikanischen wohltätigen Stiftung ohne jede Absprache mit christlichen Kirchen und Gremien in Deutschland durchgeführt wird. Das seit Jahren millionenfach in vielen Ländern verbreitete Hilfsbuch zu einem persönlich engagierten christlichen Glauben dürfe jedoch ebenso wenig ins Zwielichtgerückt werden wie die als bewährte Christen bekannten prominenten Sportler und Musiker, die dafür werben. Die obskuren und widersprüchlichen Sekten-Verdächtigungen in vielen Medien seien zurückzuweisen. Es komme vielmehr darauf an, den Hunderttausenden, die das Buch angefordert haben und lesen werden, Heimat in unseren Gemeinden zu bieten.

Im Mai werde die Deutsche Zeltmission, ein der Evangelischen Allianz verbundenes Werk, auf dem Ostanger zwei Evangelisationswochen durchführen. Die Schwabacher Allianz heiße diese willkommen, nach den Allianz-Grundsätzen sei es aber schade, dass die als Veranstalter einladende Landeskirchliche Gemeinschaft dabei nicht mit anderen Gemeinden zusammenarbeite.

Dem 19-köpfigen Allianzkomitee Schwabach gehören seit diesem Jahr neu Gerhard Hautmann (evang-method. Gemeinde), Frieder Hermann (Agape-Gemeinde), Hildegard Roeder (evang.-luth. Gemeinde St. Martin) und Stefan Wagner (CVJM Limbach) an. Als besonders gut besuchte Allianz-Veranstaltungen des vergangenen Jahres erwähnte Reichel zwei Andachten in der Stadtkirche zum Tag der Deutschen Einheit und zum kirchlichen Gedenktag der Unschuldigen Kinder, ein Seminar zur religiösen Kleinkinder-Erziehung und den Konzertgottesdienst mit dem Liedermacher ProJoe. Im Jahr 2002 stünden neben den regelmäßigen Gebetstreffen (1. Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr im Kapitelshaus, Martin-Luther-Platz 1) die Vorbereitungen für ProChrist im März 2003 sowie für das „Jahr der Bibel 2003“ an, das in ganz Deutschland und auch in Schwabach in gemeinsamer Trägerschaft der beiden großen Kirchen, der freien und freikirchlichen Gemeinden sowie der kirchlichen Werke und Verbände begangen werden soll.

Gebete von Rektorin Helga Einsiedler (röm.-kath. Gemeinde St. Sebald), Klaus Fischer (Gemeinde GottERlebt) und Jürgen Sitzmann (Blaues Kreuz) sowie Grüße einer Kinder- und einer Pfadfindergruppe leiteten über zu Schlusswort und Segen, die Dekan Wolfgang-Jürgen Stark sprach. Er griff das Motto der Gebetswoche „Aus guten Gründen glauben“ auf und betonte, auch in unserer Zeit, die der öffentlichen Fehldeutung des christlichen Kreuzes Tür und Tor öffne, gelte unumstößlich das Wort von Paulus: „Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus“ (1. Korinther 3,11).
Diese Überzeugung verband über Konfessions- und Gemeindegrenzen auch die vielen Christinnen und Christen, die nach dem Gottesdienst noch lange zum besseren Kennenlernen und zu Gesprächen bei Kaffee und Kuchen zurückblieben und so die konfessionsverbindende Arbeit der Evangelischen Allianz in Schwabach bestätigten und würdigten.