27.01.2002

Die tapfere Ministerin: Daeubler-Gmelin allein im Kabinett

Berlin (ALfA). Bundesjustizministerin Herta Daeubler-Gmelin hat sich als bisher einzige Kabinettsmitglied gegen den Import embryonaler Stammzellen ausgesprochen. Dies berichtet die ausschliesslich im Internet erscheinende "Netzzeitung" (Ausgabe vom 21.01.). Der Zeitung gegenueber bezeichnete Daeubler-Gmelin das Verfassungsprinzip der Menschenwuerde als "absolut" und gewichtiger als die Forschungsfreiheit. Sie halte die Empfehlung mancher, die Menschenwuerde zu relativieren, fuer mehr als fraglich. "Der Wunsch, Kranken zu helfen, setzt den Schutz des Embryos nicht ausser Kraft.", zitiert das Blatt die Justizministerin.

Daeubler-Gmelin ist der Ansicht, dass der Schutz menschlichen Lebens diesem in jedem Stadium zustehe. Ein Import embryonaler Stammzellen erhoehe zwangslaeufig deren Nachfrage und verursache dadurch weitere Toetungen von Embryonen. Die Ministerin forderte die Befuerworter des Imports auf, zu begruenden, warum es noetig sei, mit der Forschung an embryonalen Stammzellen eine Grenze zu ueberschreiten, wenn man doch die Moeglichkeit habe, an adulten Stammzellen zu forschen.

Mit diesen eindeutigen Aussagen hat sich Daeubler-Gmelin oeffentlich gegen die Position von Bundeskanzler Gerhard Schroeder und Bundesforschungsministerin Edelgard Buhlmahn vertretene, so die Netzzeitung weiter.

(mehr dazu: www.netzzeitung.de)