20.01.2002

Hueppe sieht Stoiber gefordert: Ist Schwarz-gelb womoeglich die schlechteste Wahl fuer einen Embryonenschutz?

Berlin (ALfA). Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hueppe erklaerte, in dem Schreiben der beiden christlichen Kirchen wuerde bei weitem keine "christliche Sondermeinung" vertreten. Vielmehr liege dieselbe Auffassung auch dem Mehrheitsvotum der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin" zugrunde. Da aber sich gerade die Unionsparteien zu einem christlichen Menschenbild bekennen wuerden, seien sie bei der anstehenden Entscheidung "besonders in die Pflicht genommen".

Hueppe kritisierte, dass das Stammzellen-Positionspapier der CSU eine Zustimmung zum Import embryonaler Stammzellen nur solange ablehne, solange nicht alle Alternativen wie Tierversuche und adulte Stammzellen ausgeschoepft seien. "Eine Zustimmung zum Import embryonaler Stammzellen waere kein Kompromiss, sondern die Extremposition innerhalb der Entscheidungsmoeglichkeiten des Bundestages am 30. Januar, da jede weiter gehende Option eine AEnderung des Embryonenschutzgesetzes erfordert", so der CSU-Politiker weiter. Dies aber waere noch vor der Bundestagswahl schon aus Zeitgruenden nicht mehr moeglich.

Hueppe woertlich: "Jetzt ist Edmund Stoiber gefordert, von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch zu machen und ein deutliches Wort zu sprechen. Nachdem die FDP jetzt sogar die Erzeugung menschlicher Embryonen zur verbrauchenden Forschung fordert, darf bei Waehlern, fuer die der Embryonenschutz ein wichtiges Wahlkriterium ist, nicht der Eindruck entstehen, dass eine moegliche christlich-liberale Koalition die denkbar schlechteste Alternative hinsichtlich des Embryonenschutzes waere."