18.02.2002

Klone sterben jung

Hamburg (ALfA). Geklonten Tieren droht ein frueher Tod, wie die erste Studie zur Lebenserwartung von Klonmaeusen zeigt. Die kopierten Nager schieden meist frueher aus dem Leben als normale Artgenossen. Das berichtet "Spiegel-online" (Ausgabe vom 11.02.) unter Berufung auf die Fachzeitschrift "Nature Genetics".

Ein Team um den Japanischen Forscher Atsuo Ogura vom Nationalem Institut fuer Infektionskrankheiten in Tokio hatte zwoelf aus Koerperzellen geklonte Maeuse und sieben Kontrollmaeuse untersucht. Obwohl die kopierten Nager zunaechst einen gesunden Eindruck machten, starb das erste Tier dieser Gruppe bereits nach 311 Tagen. Nur zwei geklonte Maeuse erreichten ein Alter von 800 Tagen, waehrend von den sieben nicht geklonten Kontrolltieren immerhin sechs dieses Jubilaeum erlebten.

Die geklonten Maeuse gingen, wie Ogura und seine Kollegen schreiben, an schwerer Lungenentzuendung und Leberversagen ein. Die Tiere hatten deutlich weniger Antikoerper produziert als die Nager der Kontrollgruppe. Daraus folgern die Forscher, dass das Immunsystem der Klonmaeuse zu schwach war, um Krankheitserreger effektiv abzuwehren.

Wegen der moeglichen negativen Langzeitfolgen seien Bedenken gegen das reproduktive Klonen von Menschen angebracht, so Ogura und seine Kollegen.