14.04.2002

ALfA-Bundesvorsitzende kritisiert: "Bundesregierung schaut einfach weg"

Koeln/Stuttgart (ALfA,TCLG). Der Anstieg der Abtreibungen auf 135.000 registrierte vorgeburtlichen Kindstoetungen habe laengst ein unertraegliches Ausmass erreicht. Darauf hat die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht fuer Alle, Claudia Kaminski, in Koeln hingewiesen. Die Reform des § 218 habe die Zahl der Abtreibungen nicht senken koennen, sie sei gescheitert. Kaminski kritisierte die Bundesregierung, die der fuer diesen Fall vom Bundesverfassungsgericht aufgegebenen Pflicht zur Nachbesserung nicht in Angriff nehmen wolle. Dies sei ein unglaublicher Skandal.

Die ALfA-Bundesvorsitzende verwies darauf, dass die vorgeburtlichen Kindstoetungen bei Minderjaehrigen 2001 gegenueber dem Vorjahr um 20 Prozent gestiegen sei. "Der jungen Generation ist die Sensibilitaet fuer den Schutz des Lebens bereits weitgehend abhanden gekommen." Angesichts der Tatsache, dass Abtreibungen bei den betroffenen Frauen haeufig zu schweren psychischen Folgeschaeden fuehren, sei es unverantwortlich, jungen Frauen, die die Folgen haeufig nicht abschaetzen koennten, eine Abtreibung als Ausweg aus einem Schwangerschaftskonfliktes darzustellen.

Claudia Kaminski ist Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht und Mitglied des Vorstandes des Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen.