20.05.2001

Resolution zur Berliner Rede des Herrn Bundespräsidenten, Dr. h. c. Johannes Rau, am 18. Mai 2001

Das am 19. Mai 2001 in Kassel zusammengetretene Forum des Treffens Christlicher Lebensrecht-Gruppen dankt dem Bundespräsidenten für seine Berliner Rede vom 18. Mai 2001.

Wir halten mit dem Bundespräsidenten daran fest, dass

1. ökonomische Interessen „nicht gegen die Menschenwürde und den Schutz des Lebens aufgewogen werden“ dürfen.

2. schutzwürdiges menschliches Leben mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle beginnt und jede spätere Festlegung für den Beginn des Schutzes willkürlich wäre.

3. der Verzicht auf Strafe im Fall von Tötung ungeborener Kinder kein tragfähiges Argument für die Einführung der Präimplantationsdiagnostik
sein kann.

4. es kein Recht auf ein Kind und kein Recht auf ein gesundes Kind geben kann.

5. „Kinder aber ein Recht haben auf liebende Eltern – und vor allem das Recht darauf, um ihrer selbst willen zur Welt zu kommen und geliebt zu werden“.

6. das, was „die Selbstbestimmung des Menschen zu stärken scheint“ ihn „in Wahrheit erpressbar“ macht.

7. anstelle von „aktiver Sterbehilfe“ die Schmerztherapie als Hilfe, auch beim Sterben, viel mehr Aufmerksamkeit benötigt.

8. jede Unterscheidung zwischen „lebenswert und lebensunwert“ auf eine inakzeptable abwärtsführende „Bahn ohne Halt“ führt.

9. das Recht auf Leben „keinem Zweck geopfert werden“ darf.

10. schließlich auch die Argumente „die anderen tun es doch auch“ oder „wenn wir es nicht tun, dann tun es die anderen“ ein katastrophaler „Ausdruck ethischer Kapitulation“ wäre.

Hartmut Steeb
1. Vorsitzender


Das Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen ist ein Netzwerk ehrenamtlich tätiger Bürgerinnen und Bürger, die in Wort und Tat für den unbedingten Schutz allen menschlichen Lebens in allen Lebens-phasen eintreten.