14.03.2001

"Arbeitskreis Seelsorge" will künftig bei Konflikten vermitteln

Wetzlar (lr). Der neu gegründete "Arbeitskreis Seelsorge" der Deutschen Evangelischen Allianz will die unterschiedlichen evangelikalen Seelsorgekonzepte in Deutschland stärker zusammenführen und die Zusammenarbeit der verschiedenen Werke verbessern. Dies gab der Leiter des Arbeitskreises, Harald Petersen (Wetzlar), nach der konstituierenden Sitzung in Wetzlar bekannt. Die unterschiedlichen Ausbildungsstätten und seelsorgerlich arbeitenden Institutionen sollten sich besser kennen- und wertschätzenlernen. Eine weitere Aufgabe sei es Seelsorgeangebote bei größeren Konferenzen und Tagungen wie der Allianzkonferenz in Bad Blankenburg oder dem Gemeindeferienfestival "Spring" zu koordinieren. Auch wolle man
Konfliktmanagement betreiben bei Krisen zwischen Seelsorgeeinrichtungen. Dies solle durch frühzeitiges Vermitteln und Hilfe bei der Klärung strittiger Fragen geschehen, so Petersen, der hauptamtlicher Leiter der Seelsorge beim Evangeliums-Rundfunk (ERF) ist. In der Vergangenheit war es innerhalb der evangelikalen Bewegung zu teilweise öffentlichen Auseinandersetzungen um das biblische Konzept der Seelsorge und über Fachfragen gekommen. Zwei mal
jährlich will der Arbeitskreis zu Seelsorgetagungen und - begegnungen
einladen, einmal zu einer Leiterkonferenz für Verantwortliche aus dem Bereich Seelsorge und zum anderen zu einem "Forum Seelsorge" für Mitarbeiter von Werken und Verbänden. Der Arbeitskreis hatte seit 1997 als "Runder Tisch Seelsorge" als Forum unterschiedlicher Seelsorgekonzepte zum gemeinsamen Gespräch eingeladen, an dem über 30 Werke teilgenommen haben. Das nächste Forum ist geplant am 11. Und 12. Juni im Zentrum des Weißen Kreuzes in Ahnatal bei Kassel.

Zum Arbeitskreis gehören neben Petersen der Direktor des Deutschen
Gemeinschafts-Diakonieverbandes, Joachim Drechsel (Marburg) als Mitglied des Hauptvorstandes der Deutschen Evangelischen Allianz, der Leiter des Missionswerks "Hoffnung für Dich", Rolf Waldeck (Wabern bei Kassel) für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Lebenshilfen (ACL), Familientherapeut Peter Glöckl (Wuppertal) vom Blauen Kreuz in Deutschland, Fachreferentin Dorothee Erlbruch vom Weißen Kreuz - Fachverband für Sexualethik und Seelsorge (Ahnatal), Günther Hallstein (Witten), Seelsorgebeauftragter des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, Rolf Gersdorf (Dortmund) Leiter der
Beratungsstelle "Leben im Kontext".

Die Deutsche Evangelische Allianz repräsentiert rund 1,3 Millionen
Evangelikale aus Landes- und Freikirchen. An ihrer diakonischen,
pädagogischen und missionarischen Arbeit sind mehr als 200 freie Werke beteiligt.

Ein Foto der Mitglieder der konstituierenden Sitzung ist erhältlich beim Vorsitzenden Harald Petersen, ERF, 06441/957-0.