26.03.2021

Nigeria: Entführte Schülerin Leah Sharibu bringt in Gefangenschaft zweites Kind zur Welt

IIRF-D/26.03.2021 - Die entführte christliche Schülerin Leah Sharibu hat in der Gefangenschaft der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram ein zweites Kind zur Welt gebracht.

Berichten aus Nigeria zufolge hat Leah, die seit mehr als drei Jahren gefangen gehalten wird, das Kind gegen Ende 2020 zur Welt gebracht.

Leah Sharibu wurde im Jahr 2018 von Boko Haram entführt. Die Terrorgruppe weigerte sich, sie freizulassen, weil sie ihrem christlichen Glauben nicht abschwören wollte.

Im Januar 2020 soll Leah ihr erstes Kind zur Welt gebracht haben, nachdem sie mit einem Boko-Haram-Kommandeur zwangsverheiratet wurde.

Leahs Entführer werden sie so betrachten, als sei sie zum Islam konvertiert, aufgrund des islamischen Glaubens, dass eine Frau automatisch die Religion ihres Mannes annimmt (aus diesem Grund ist es im Islam für eine muslimische Frau verboten, einen nicht-muslimischen Mann zu heiraten).

Die damals 14-jährige Leah war die einzige Christin unter den 110 Schülerinnen, die im Februar 2018 aus dem Government Girls' Science and Technical College in Dapchi im Bundesstaat Yobe entführt wurden.

Die Terrorgruppe weigerte sich, Leah freizulassen, als die anderen entführten Mädchen im folgenden Monat in ihre Heimat zurückgebracht wurden, weil sie sich geweigert hatte, ihrem Glauben abzuschwören und zum Islam zu konvertieren.

Boko Haram - was frei mit "westliche Bildung ist verboten" übersetzt werden kann - ist dafür bekannt, christliche Gemeinden und Kirchen, die nigerianische Regierung und die Streitkräfte sowie Schulen und Hochschulen westlichen Stils ins Visier zu nehmen, unabhängig davon, ob die Schüler Christen oder Muslime sind. Seit 2015 wurden durch extremistische Gewalt, die von Boko Haram und anderen islamistischen Gruppen ausgeübt wird, mindestens 8.400 Christen in Nigeria getötet.

Quelle: Barnabas Fund 25. März 2021