Liebe Freunde der Evangelischen Allianz,
Aktuelle Einladung zum weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen am 14. November 2021 Unterwegs hatten die Frauen sich noch gefragt: „Wer wird uns den schweren Verschlussstein vom Grabeingang wegwälzen?“ (nach Markus 16:3). Geht es uns nicht wie den Frauen am Ostermorgen, wenn wir an unsere verfolgten Geschwister denken? In vielen Ländern werden sie marginalisiert, diskriminiert, in Kerkerzellen gesperrt oder sogar mit dem Tode bedroht. Menschlich betrachtet ist ihre Situation hoffnungslos. Und wir fühlen uns hilflos. Zum Helfen reichen unsere Möglichkeiten ebenso wenig wie die Kraft der Frauen, um den Stein vor dem Grab weg zu wälzen. Und doch haben die Frauen sich aufgemacht. Trotz des Todes wurden sie aktiv. Sie haben das getan, was sie konnten. Es war Ausdruck ihrer Liebe, dass sie wohlriechende Öle kauften und sich frühmorgens zum Grab aufmachten, obwohl sie gar nicht wussten, ob sie ihr Vorhaben würden ausführen können. Ihr Handeln würde weder etwas am Tod Jesu ändern, noch würde es ihre zerstörte Hoffnung oder ihre geplatzten Lebensträume wiederbeleben. Und doch brachen sie auf. Es war ein sichtbares Zeichen ihrer Liebe und ihrer Identifikation mit Jesus Christus.
Ich lade Sie ein, sich mit der gleichen Haltung der Liebe und Identifikation am „Weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen“ zu beteiligen. Menschlich betrachtet haben wir noch nicht einmal die Möglichkeit, die schweren Steine der Diskriminierung zu beseitigen. Und was können wir schon der brutalen Macht des Todes entgegensetzen? Aber der Glaube kennt die umfassende Wirklichkeit des Lebens. Er bleibt nicht beim Vordergründigen stehen, sondern sieht hindurch auf die Ewigkeit. Fürbitte heilt Wunden. Der Heilige Geist verdrängt - noch viel mehr als die wohlriechenden Öle - den Gestank des Todes. Und die Proklamation der Herrschaft Jesu öffnet verschlossene Türen des Todes. Das Leben bricht sich Bahn.
Es ist richtig, die Verfolgung wird schlimmer, die Nöte werden größer und der Druck steigt. Deshalb: Beten wir gemeinsam mit unseren weltweit verfolgten Geschwistern und bekennen die Auferstehungs-Kraft unseres wiederkommenden HERRN! Ihr
Dr. Reinhardt Schink
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