24.07.2021
Allianzkonferenz: "Bibelarbeiten sind die Essenz"
Bad Blankenburger Jubiläumskonferenz in besonderen Zeiten...
Es geht um die Einheit in Christus... (Epheser 4, 3)
Konferenzhalle
Blick durchs Schlüsselloch auf den Bibelvers Epheser 4, 3
© Foto: Clemens G.
Es ist eine der häufigsten Fragen, die Michael Eggert derzeit gestellt wird: Wird die Allianzkonferenz in Bad Blankenburg in diesem Jahr stattfinden? Michael Eggert ist Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland und als Vorsitzender des Konferenzausschusses federführend bei der Planung der Konferenz. Die Frage beantwortet er klar: „Die 125. Konferenz wird als Jubiläumskonferenz stattfinden.“ Unklar ist jedoch aktuell (bei Redaktionsschluss Ende April), in welcher Form sie stattfinden kann. Noch ist nicht absehbar, welche Beschränkungen aufgrund der Corona-Situation im August gelten werden. „Wir wollen an der größtmöglichen Kapazität festhalten und wünschen uns so viele Teilnehmer und so viel Programm wie möglich“, sagt Michael Eggert. Wichtiger aber als die Frage nach dem Umfang der Konferenz ist ihm das, was Gott schenken wird. Darum vertraut er, dass der Herr selbst entscheidet, was möglich ist. Folgerichtig wird zunächst so geplant, dass die Konferenz so stattfinden ka n wie in den Jahren vor der Pandemie. Gleichzeitig wird man vor bereitet sein, wenn es Einschränkungen geben sollte, um jederzeit reagieren zu können. Wie im vergangenen Jahr, als es Coronabedingte Beschränkungen gab, wird es in jedem Fall tägliche Bibelarbeiten und auch ein Jugendprogramm geben. „Die Bibelarbeiten sind für mich die Essenz der Konferenz“, erklärt Michael Eggert seine Prioritäten. Am Sonntagnachmittag soll es einen gemeinsamen Abschluss mit allen Generationen geben. Auch Seminare werden angeboten. Dafür wird man sich gezielt anmelden müssen. Für die Allianz-Messe in der Stadthalle können sich die Aussteller schon anmelden. Für manche ist es derzeit die einzige Chance, sich zu präsentieren.
Jubiläumskonferenz in jedem Fall auch online
„Unsere Jubiläumskonferenz wird stattfinden. Selbst wenn sie anders als in der Vergangenheit ist, so ist die Kraft und Ausstrahlung der Konferenz nicht geringer geworden. Kraft und Ausstrahlung werden wachsen“, ist der Vorsitzende des Konferenzausschusses überzeugt. Für ihn geht es um geistliches Wachstum und darum, ein wirkliches Gefühl von Einheit zu vermitteln. „Wenn wir in die Gegenwart Gottes treten, bekommt die Konferenz eine Ausstrahlung in die Herzen, ganz egal wie groß die Konferenz sein wird“, betont er und gebraucht den Vergleich mit den Jüngern im Boot: „Wir sind in einem Boot und die Wellen sind hoch. Wir können nicht weit sehen. Aber Jesus ist mit im Boot. Gott holt uns aus unserer Veranstaltungsmentalität heraus und zeigt uns, was das Eigentliche ist. Es geht um Beziehung zu Gott und um Beziehung untereinander.“ Mit dieser Einstellung sieht Michael Eggert trotz der schwierigen Situation die große Chance, das Wichtigste im Blick zu behalten. Auf jeden Fall wird die Jubiläumskonferenz auch online mitzuerleben sein. Die Organisatoren wünschen sich, dass viele die Möglichkeit nutzen, um eigene Veranstaltungen um die Konferenz herum zu planen. Gemeinden oder Ortsallianzen können Abendveranstaltungen organisieren und sich zur Konferenz zuschalten. Selbst im kleinsten Kreis zu Hause kann man auf di se Weise an der Konferenz teilhaben.
Durch die neuen Möglichkeiten können auch Migranten eingeladen werden. Es wird in mindestens drei Sprachen gestreamt: in Englisch, Spanisch und Russisch. Außerdem gibt es Interesse an Farsi und weiteren Sprachen. Der Horizont der Veranstaltung weitet sich damit über die regionalen Grenzen hinaus. Weltweit bekommen Christen die Möglichkeit teilzunehmen. Eggert denkt dabei besonders an Länder, in denen solche Konferenzen nicht durchgeführt werden können. Er selbst hat in den vergangenen Jahren viele Kontakte zur weltweiten Allianz geknüpft.
Das Konzept ist hochaktuell
Die Allianzkonferenz ist mehr als 125 Jahre alt und doch nicht aus der Zeit gefallen. „Ganz im Gegenteil“, findet Michael Eggert, „sie ist hochaktuell, denn das Bedürfnis nach Gemeinschaft unter Gottes Wort ist gewachsen.“ Er erklärt das mit Erfahrungen, die er persönlich bei der Konferenz gemacht hat. Er ist begeistert von der Verbindlichkeit der Mitarbeiter, die überwiegend ehrenamtlich dabei sind. Eine von ihnen berichtete sogar, dass sie schon vor ihrer Geburt bei der Konferenz dabei war. Viele Besucher kommen seit Jahrzehnten. Die Konferenz ist eine einmalige Gelegenheit, Gemeinschaft zu erleben und interessanten Menschen auf Augenhöhe zu begegnen. Sie ist über Generationen gewachsen. Zeitgemäße Bibelarbeiten und Themen sind richtungsweisend für das geistliche Leben in unserem Land und ein Spiegel der Ausstrahlung der Evangelischen Allianz, ist Eggert überzeugt. Er meint, dass das geistliche Konzept der Konferenz weiter hochaktuell ist. Organisatorisch hat sich die Konferenz der Zeit angepasst. Geblieben ist, dass man bei der Allianzkonferenz die Einheit am Leib Christi erleben kann. Die Evangelische Allianz ist ein gutes Gefäß für diese Einheit. Hier werde deutlich, dass es nicht um eine organisierte Kirche gehe, sondern um einen Organismus, sozusagen die unsichtbare Kirche. Diese Perspektive ist Michael Eggert wichtig. „Wenn du auf das Unsichtbare schaust, wirst du im Sichtbaren das Richtige tun“, ist sein Leitsatz. In diesem Sinne engagiert er sich auf vielen Ebenen: vor Ort, im Haupt und Geschäftsführenden Vorstand, bei der Konferenz und international. Dabei komme es nicht darauf an, wie weit der Horizont ist, sondern ob man treu ist. Darum ist ihm neben zahlreichen interessanten Programmpunkten die Zeit für Begegnungen das Wesentliche an der Konferenz. Ein besonderer Programmpunkt in diesem Jahr wird die Uraufführung des Theaterstücks „Anna von Weling – eine Frau mit Vision“ sein. Zum 125-jährigen Jubiläum wird die Münchner Schauspielerin Mirjana Angelina das Leben der Gründerin der Konferenz auf die Bühne bringen. Anna von Weling hatte 1886 erstmals zu einer Konferenz nach Blankenburg eingeladen. Ein Höhepunkt für die Kinder soll der Bau einer Lego-Stadt werden. Die Allianzjugend lädt jeden Abend zur Late-Night-Show ein.
(Ein Kommentar von Margitta Rosenbaum)
Programm:
www.ead.de/fileadmin/user_upload/ProgrammFlyer-2021-Final.pdf
ES IST NOCH EINE ONLINE-TEILNAHME MÖGLICH