24.04.2020

WEA: Disruptionsmodell zur COVID-19-Krise

Business Coalition: 50 Experten haben sich weltweit ausgetauscht

Business Coalition der Weltweiten Evangelischen Allianz: Impulses-Global Business Call Covid-1

In a recent Global Business Call more than 50 experts from around the globe joined in to listen and share about both challenges but also opportunities of businesses due to the corona crisis.

(Bonn, 24.04.2020) In einem kürzlich anberaumten Global Business Call haben sich mehr als 50 Experten aus der ganzen Welt darüber ausgetauscht, wie sowohl Herausforderungen als auch Chancen des Business-Bereichs aufgrund der Corona-Krise zu bewerten seien.

Timo Plutschinski (Hamburg), Direktor der Business Coalition der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA), hat dieses Online-Treffen initiiert, welches gleichzeitig ein vielversprechender Start einer Business Arbeitsgruppe im Rahmen der WEA COVID-19 Task Force war.

Die Task Force wird von Dr. David Boan (Boise Idaho), dem Direktor der WEA-Abteilung für Hilfe und Entwicklung, geleitet. Dr. Boan stellte fest, dass die Rahmenbedingungen zur Kontrolle der Verbreitung von COVID-19 besonders in den armen Ländern unzureichend seien. Dies sei nicht nur eine Gesundheitskrise, sondern es werde zu einer Wirtschaftskrise, für die es keine schnelle Lösung gebe. Insbesondere im globalen Süden werde es zu deutlich mehr wirtschaftlichen Verwerfungen kommen, die eine wesentlich langsamere Erholungsphase der Wirtschaft nach sich zieht.

In Bezug auf das aktuelle Geschäft unterscheidet Reuben Coulter (Nairobi), der CEO des Transformational Business Network, drei Arten von Unternehmen:

1. Unternehmen, die gedeihen werden
2. Unternehmen, die den Sturm überstehen werden
3. Unternehmen, die massiv betroffen sein werden

Er stellte daher die Frage, wie wir einen Notfall-Investitionsfonds einrichten können, um Unternehmen zu unterstützen und ihnen zu helfen, den Sturm zu überwinden und gestärkt aus der Krise herauszukommen.

Auch für aktuelle Geschäftsinhaber hat Chuck Bentley (Knoxville), Vorsitzender des Christlichen Wirtschaftsforums, drei Ratschläge:

1. Prognose für das kurzfristige Worst-Case-Szenario
2. „Über-Kommunikation“ mit allen (Vorstand, Investoren, Kunden, Lieferanten usw.)
3. Möglichkeiten, das Geschäft jetzt auszubauen!

Matthias Böhning (Bonn), WEA-Vertreter bei den Vereinten Nationen, fragte aufgrund seiner Expertise im Bereich Nachhaltigkeit und Katastrophenmanagement: „Was können wir aus dem humanitären Bereich lernen, der auf den Unternehmenssektor angewendet werden kann?“ In diesem Zusammenhang betonte er das Motto „Building back better“ (besser zurückkommen). Das bedeutet, dass eine Katastrophe immer beides, das Beste und das Schlimmste in einem Team, einem Unternehmen oder einer Einrichtung zum Vorschein bringt und demzufolge einen Reinigungs- und Wiederbelebungseffekt hervorrufen kann.

Matthias Böhning (Bonn), WEA-Vertreter bei den Vereinten Nationen

Missy Wallace (New York), Vizepräsidentin der Global Faith & Work Initiative, hat die Disruption erläutert, die COVID-19 verursacht, und ein entsprechendes Disruptionsmodell präsentiert.

Einen Link zur vollständige Präsentation finden Sie unten.

In Bezug auf die Rolle der Geschäftswelt hat Athena Peralta (Genf), Programmleiterin für wirtschaftliche und ökologische Gerechtigkeit beim Ökumenischen Rat der Kirchen, behauptet, dass das Ziel von Wirtschaft immer der Dienst am Menschen sein muss. Unternehmen sollten Kunden, Mitarbeitern, der Gesellschaft insgesamt, aber auch der gesamten Schöpfung dienen. Da wir jetzt mit diesem globalen Notfall von COVID-19 konfrontiert sind, bräuchten wir eine Antwort, die hilfreich in die Zukunft blicke. Unser christlicher Glaube fordere uns heraus, eine langfristige Perspektive zu haben, die in Hoffnung verwurzelt ist.

Prof. Dr. Dr. Christoph Stückelberger (Zürich), Direktor der Genfer Agape-Stiftung, hat ebenfalls in die Zukunft geschaut und die Frage aufgeworfen, ob wir eine christliche Antwort auf die Schuldenkrise haben. Eine Billion US-Dollar wird nur für den Schuldenerlass in Entwicklungsländern benötigt. Wie können wir die Regierung ansprechen? Können wir als Organisationen etwas tun?

Online-Plattform

Es war eine inspirierende, breit gefächerte und nachdenkliche Debatte, die viele Aspekte eines komplexen globalen Themas abdeckte. Alle Arten von Material zum Thema „Business & Covid-19“ werden nach und nach auf einer Online-Plattform gesammelt.

Service

Aufgrund des Coronavirus besteht weltweit ein großer Bedarf an Schutzmasken und anderen Pandemieprodukten.

Ein christlich geführtes Unternehmen in Hongkong (China), Loudania, ist in der Lage, innerhalb von einer Woche große Mengen lizenzierter Produkte wie N95- und Einwegmasken (Einzelpreis 65 Cent) zu liefern.

Die Produkte können über den Webshop www.godute.com bzw. per E-Mail unter business@worldea.org bezogen werden.


Downloads und Links:

Dieses BQ als pdf