Nachruf: Heinrich Christian „Heiner“ Rust

(EAD) Am 16. September 2024 wurde Heinrich Christian „Heiner“ Rust von Jesus in sein himmlisches Zuhause gerufen. Heiner war eine prägende Persönlichkeit weit über die evangelisch-freikirchlichen Gemeinden hinaus, die er als seine geistliche Heimat betrachtete. Sein Herz brannte für die Einheit der Christen, ein zentrales Anliegen der Evangelischen Allianz, das er theologisch wie praktisch mit großer Leidenschaft vorantrieb.

Heiner Rust gehörte zum Gründungsteam des Christlichen Convents Deutschlands (CCD), einer Plattform für Christen aus verschiedenen Denominationen, die er nachhaltig prägte. Besonders wichtig war ihm eine ökumenische Haltung, die er in vier Dimensionen verstand:

1. Ökumene der Wahrheit: Heiner war überzeugt, dass Christus und sein Wort Christen über alle Unterschiede hinweg verbindet. Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit des theologischen Diskurses in dem Bewusstsein, dass unsere Erkenntnis immer Stückwerk bleibt.
2. Ökumene der Sendung: Mission verstand Heiner als ganzheitlichen Auftrag, der Evangelisation und Diakonie vereint. Er warb dafür, Kräfte in der Mission zu bündeln und einander zu unterstützen.
3. Ökumene der Herzen: Heiner glaubte an die Kraft der versöhnten Gemeinschaft und der gegenseitigen Wertschätzung. Diese Einheit sei ein Zeugnis in einer Welt, die zunehmend auseinanderdriftet.
4. Ökumene der Herrlichkeit: Wo Gottes Herrlichkeit gegenwärtig ist, entsteht Anbetung, die sich auf das gesamte Leben erstreckt. Heiner ermutigte dazu, Gott gemeinsam zu loben und zu feiern.

Als Pastor großer Baptistenkirchen verband Heiner tiefschürfendes theologisches Denken mit praktischer Gemeindearbeit. Sein Wirken war von einem tiefen Glauben und der Überzeugung geprägt, dass das Evangelium nicht nur verkündet, sondern auch gelebt werden muss.

Die Evangelische Allianz in Deutschland ist dankbar für Heiner Rusts unermüdliches Engagement für die Gemeinde Jesu Christi. Wir trauern mit seiner Familie und allen, die ihm nahe standen, und wünschen ihnen Trost, Dankbarkeit und die Hoffnung, die Heiner aus seinem Glauben schöpfte.