08.05.2023

Glauben unter schwierigen Umständen: Verfolgte Christen weltweit

Die Evangelische Allianz - in Deutschland und weltweit - setzt sich seit ihrer Gründung für Religionsfreiheit ein

Christenverfolgung 2023 weiterhin auf einem Höchststand

Arbeitskreis für Religionsfreiheit – Menschenrechte Verfolgte (AKREF) Christen als Informationsquelle über verfolgte Christen weltweit
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Evangelische Allianz in Deutschland


Der Arbeitskreis für Religionsfreiheit – Menschenrechte Verfolgte Christen (AKREF) der Evangelischen Allianz in Deutschland und die Internationale Informationsquelle für Religionsfreiheit (IIRF) bieten folgende Information über verfolgte Christen weltweit an:

  • täglich Berichterstattung - Nachrichten und Hintergründe aus verschieden Hilfswerken wie Open Doors, Licht im Osten, Kirche in Not, HMK usw. dazu einmal wöchentlich eine PDF Datei per E-Mail: Nachrichten (ead.de)
  • für jeden Tag ein Gebetsanliegen zum Mitbeten, Weitergeben, Auslegen - zusammengefasst auf zwei Seiten auch als PDF-Datei vierzehntägig: Gebet für Verfolgte (ead.de)
  • Monatliche Herausgabe des Gefangenen des Monats, der von IDEA und IGFM ausgesucht wird. Dazu ein Musterbrief mit Adresse der jeweiligen Botschaft des Landes. Dies gilt als Apell mit der Bitte um Freilassung: Gefangener des Monats (ead.de)
  • Die EAD verfügt über ein internationales Archiv, sortiert nach Ländern, über die Not der verfolgten Christen. Dieses ist im deutschsprachigen Sprachraum einmalig und wird von Studierenden und Interessierten rege genutzt: akref.ead.de/nachrichten

Frank Heinrich mit Markus Rode im Gespräch

Die Evangelische Allianz setzt sich seit ihrer Gründung für Religionsfreiheit ein. Besonders betroffen von Verfolgung und Diskriminierung sind Christen. Das Missionswerk Open Doors legt dazu jedes Jahr den Weltverfolgungsindex vor. Im Gespräch mit Frank Heinrich erklärt Markus Rode den Index und berichtet über die Lage der Christen in den 50 Ländern, in denen sie am stärksten verfolgt werden. In Afghanistan sind aktuell alle Christen mit dem Tod bedroht und verstecken sich deshalb oder halten ihren Glauben verborgen. In China müssen die Christen Wege finden, wie sie ihr Glaubens- und Gemeindeleben bei ständiger Überwachung fortführen können. Sie werden von kontinuierlich schärferen Regulierungen des sozialistischen Regimes unter Druck gesetzt, bis dahin, ihren Glauben aufzugeben. In Ländern südlich der Sahara – wie Nigeria, Burkina Faso, Kamerun, Mosambik und Demokratische Republik Kongo – geht es für Christen oftmals ums nackte Überleben. Sie und ihre Kirchen sind beständigen Angriffen muslimischer Extremisten ausgesetzt. Tausende Christen wurden im vergangenen Jahr wegen ihres Glaubens ermordet. Hunderttausende sind bereits aus ihren Heimatdörfern geflohen.

Weltverfolgungsindex 2023

Das Ausmaß der weltweiten Christenverfolgung ist weiterhin auf einem Höchststand: Mehr als 360 Millionen Christen  sind einem hohen oder extremen Maß an Verfolgung ausgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt das überkonfessionelle Hilfswerk Open Doors in seinem neuesten Weltverfolgungsindex 2023 (WVI). Dabei führt erneut Nordkorea die Liste der  änder an, in denen Christen am stärksten verfolgt werden; dies war bereits von 2002 bis 2021 der Fall, nur 2022 belegte Afghanistan hier Platz 1. Afghanistan belegt jetzt Platz 9. Open Doors erklärt dies zum einen mit einer erneuten  Verschlechterung der Lage für Christen in Nordkorea aufgrund neuer Gesetze und zum anderen mit einer schlechten  Datenlage in Afghanistan. So sei bei den „Säuberungsaktionen“ der Taliban im Berichtzeitraum des WVI 2023 (1. Oktober 2021 bis 30. September 2022) nicht immer deutlich gewesen, ob Menschen Gewalt aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihres Glaubens erlebten. Zudem seien viele Christen bereits ins Ausland geflohen oder versteckten sich, wodurch die Zahl der Übergriffe geringer ausfalle. Die Lage der Christen in Afghanistan habe sich nicht verbessert, sie sei schlicht unübersichtlich und wirke sich damit auf die Platzierung auf dem Index aus. Auf den folgenden Plätzen des WVI hat sich 2023 gegenüber dem Vorjahr nur wenig verändert:

1. Nordkorea (2022: 2),
2. Somalia (3),
3. Jemen (5),
4. Eritrea (6),
5. Libyen (4),
6. Nigeria (7),
7. Pakistan (8),
8. Iran (9),
9. Afghanistan (1),
10. Sudan (13).