Dr. Ekkehard Graf neuer Vorsitzender „Kinderheim Nethanja Narsapur/Christliche Mission Indien“

Aus ihm entstand eine Kirche mit mehr als 150.000 Mitgliedern

Owen (idea) – Das Hilfs- und Missionswerk „Kinderheim Nethanja Narsapur/Christliche Mission Indien“ hat einen neuen Vorsitzenden: Pfarrer Ekkehard Graf (Owen bei Kirchheim/Teck). Er gehört seit sechs Jahren dem Vorstand an und tritt die Nachfolge von Heiko Krimmer an, der im November gestorben ist. Graf promovierte 2012 an der Technischen Universität Dortmund über die evangelische Nethanja-Kirche in Indien. Der 49-Jährige ist auch Gastdozent an der Evangelischen Missionsschule Unterweissach bei Stuttgart und an der Akademie für Weltmission in Korntal. Das Werk erhält mit Pfarrer Markus Schanz (Flein bei Heilbronn) ebenso einen neuen Geschäftsführer. Er löst Pfarrer Reinhold Rückle (Weil im Schönbuch) ab, der in den Ruhestand tritt. Der Theologe war seit 1997 zuerst ehrenamtlich, dann mit einer halben Stelle für das „Kinderheim Nethanja Narsapur/Christliche Mission Indien“ tätig. Der 52-jährige Schanz ist neben seiner Geschäftsführungsaufgabe in Teilzeit auch als Gemeindepfarrer tätig. Aus der „Christlichen Mission Indien“ ist die Nethanja-Kirche entstanden, die im Bundesstaat Andhra Pradesh sowie in den Randgebieten von Odisha und Chhattisgarh tätig ist. Ihr gehören über 150.000 Mitglieder und rund 3.000 Evangelisten, Prediger und Mitarbeiter in sozialen Einrichtungen an. Das Missionswerk ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM) und der Evangelischen Landeskirche in Württemberg verbunden. Es arbeitet in Indien mit vier Partnern zusammen. Sie betreiben zwölf Heime für 800 Kinder, Schulen für 2.000 Kinder, Ausbildungs- und Lehrwerkstätten für 200 Jugendliche, Einrichtungen für junge Behinderte, ein Missionskrankenhaus mit Zweigkliniken für Lepra-, Tuberkulose- und Aids-Patienten sowie Projekte der Erwachsenenbildung vor allem für Dalits (Kastenlose). Alle Partner gehören zur Nethanja-Kirche und engagieren sich auch im Gemeindeaufbau. Von den 1,2 Milliarden Einwohnern Indiens sind 82 Prozent Hindus, zwölf Prozent Muslime und mindestens drei Prozent Christen.

Ekkehard Graf ist Mitglied des Arbeitskreises für Religionsfreiheit-Menschenrechte-Verfolgte Christen bei der Deutschen Evangelischen Allianz