06.07.2016

„Zeit zum Aufstehen“- wichtig und aktuell

„Zeit zum Aufstehen“- Initiator Dobers kritisiert Kurs der evangelischen Kirche - Sie geht auf Distanz zu ihrer eigenen Glaubensgrundlage, der Bibel

„Zeit zum Aufstehen“- wichtig und aktuell

„Zeit zum Aufstehen“- Initiator Dobers kritisiert Kurs der evangelischen Kirche - Sie geht auf Distanz zu ihrer eigenen Glaubensgrundlage, der Bibel

 

Hann. Münden (idea) – Kritisch zum Kurs der evangelischen Volkskirche hat sich einer der Initiatoren der Kampagne „Zeit zum Aufstehen“, Pfarrer Henning Dobers (Hann. Münden), geäußert. Die kirchliche Entwicklung zeige, wie wichtig und aktuell dieser 2014 veröffentlichte „Ruf zur Mitte in Jesus Christus“ sei, schreibt er in einem Informationsbrief der Initiative. In dem Appell hatten die zwölf Initiatoren die evangelischen Kirchen aufgefordert, die Grundlagen des Glaubens neu ins Zentrum zu rücken, etwa die Einzigartigkeit Jesu Christi und seine leibliche Auferstehung. Außerdem engagiert sich die Kampagne für die Ehe von Mann und Frau. Den Aufruf haben bisher fast 20.000 Personen unterzeichnet. Im Blick auf die Lage der Kirche schreibt Dobers – er ist Vorsitzender der (charismatischen) Geistlichen Gemeinde-Erneuerung in der EKD: „In einer besonders kritischen Phase der Geschichte unseres Kontinents und unserer Gesellschaft sind evangelische Synoden und Kirchenleitungen in Deutschland gegenwärtig mit hohem Tempo und irritierendem Sendungsbewusstsein dabei, die biblisch begründeten Ordnungen von Mission und Evangelisation, Ehe, Familie und Sexualität nicht nur infrage zu stellen, sondern kirchenrechtlich neu, anders und im Widerspruch zur Heiligen Schrift zu ordnen.“ Hintergrund sind die Entscheidung von bisher vier Mitgliedskirchen der EKD, homosexuelle Lebenspartnerschaften zu trauen, und Bestrebungen, in manchen Landeskirchen auf Mission unter Muslimen zu verzichten. Laut Dobers geht die evangelische Kirche damit in kritische Distanz zu Grundwerten der Reformation, zu früheren Verlautbarungen der EKD und zu ihrer eigenen Glaubensgrundlage, der Bibel.

Ökumenischer Schaden ist „immens“ – Irritationen in Gemeinden nehmen zu

Laut Dobers ist der ökumenische Schaden in Deutschland und darüber hinaus weltweit ausgerechnet im Vorfeld des 500-jährigen Reformationsjubiläum 2017 „immens“. In der Folge steige die Irritation bei Gemeindemitgliedern, und die Gewissensbelastung für Gemeindeleitungen und Pastoren nehme zu. Zu den Initiatoren von „Zeit zum Aufstehen“ gehören neben Dobers unter anderen der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz und Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Michael Diener (Kassel), der proChrist-Vorsitzende Roland Werner (Marburg), Carsten Rentzing (Dresden) – seit 2015 sächsischer Landesbischof – und der Leiter des pietistischen württembergischen Gemeinschaftsverbandes „Die Apis“, Steffen Kern (Stuttgart).