Norbert Welski half, die Ausgrenzung von Charismatikern zu überwinden

Frankfurt am Main (idea) – Nach 25 Jahren Mitarbeit in den Leitungsgremien der Evangelischen Allianz Frankfurt am Main wird der Vorsitzende, der Baptistenpastor Norbert Welski (57), am 8. März zurücktreten. Es sei Zeit, für Jüngere Platz zu machen, sagte Welski der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Nach einem Theologiestudium an der Evangelischen Hochschule Tabor (Marburg) wurde er 1988 zum Gemeinschaftspastor im Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverband (DGD) ordiniert. 1997 erhielt er von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau die Erlaubnis, als Prediger kirchliche Amtshandlungen durchzuführen. Aus theologischen Gründen trat er 2003 aus der Landeskirche aus und wechselte als Pastor in die Baptistengemeinde Frankfurt-Nordwest. Auslöser war das nach seiner Ansicht zu liberale Schriftverständnis, das nicht vorhandene Missionsbewusstsein und die Bereitschaft, homosexuelle Partnerschaften zu segnen. Seit 1991 gehört er zum Leitungskreis der Frankfurter Evangelischen Allianz, seit 1996 als 2. Vorsitzender. Das Leitungsamt übernahm er zwei Jahre später.

Versöhnung dank proChrist-Evangelisation

Welski wirkte nach eigenen Angaben daran mit, die Ablehnung in der Allianz gegenüber den Pfingstkirchen und der ihnen verwandten charismatischen Bewegung zu überwinden. Anfang der 1990er Jahre seien die neuen charismatischen Gemeinden „Ichthys“ und „Christliches Zentrum Frankfurt“ umstritten gewesen, weil ihre modernen Gottesdienste Mitglieder anderer Gemeinden anzogen. Die damals neue Evangelisationsform proChrist – die erste Veranstaltungsreihe fand 1993 statt – habe dann dazu beigetragen, die Streitigkeiten beizulegen. Welski: „Es ist im Rückblick kaum zu überschätzen, wie viele neue Freundschaften, Heilung, Segen und evangelistische Kraft durch dieses neue Einheitsstreben entstanden sind.“ In der Folge sei die Evangelische Allianz stark aufgeblüht.