18.09.2013
Deutschland/Malawi: Gemeinsam für christliche Themen stark machen
Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz trifft seinen Kollegen aus Malawi
Deutschland/Malawi: Gemeinsam für christliche Themen stark machen
Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz trifft seinen Kollegen aus Malawi
Zu einem Gesprächsaustausch kamen der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, und Francis Mkandawire, Leiter der Evangelischen Allianz in Malawi, am 16. September in Bad Liebenzell zusammen. An dem Treffen nahmen auch Vertreter der Liebenzeller Mission teil.
Mkandawire betonte die gute Zusammenarbeit zwischen der Liebenzeller Mission und der Evangelischen Allianz in Malawi, die als Dachverband für 108 Kirchen und christliche Organisationen in dem afrikanischen Land arbeitet. Es habe jahrelangen Einsatz gebraucht, um diese große Anzahl an christlichen Vereinigungen zusammenzuführen. Zum wachsenden Einfluss der Evangelischen Allianz in seinem Heimatland habe auch die stabilisierende Wirkung der Kirchen auf die politische Situation in Malawi beim Übergang von der Diktatur zur Demokratie gespielt.
Francis Mkandawire legte Wert auf die inhaltliche Eigenständigkeit der Kirchen in Malawi. In manchen Fragen spüre er eine wachsende Einmischung aus westlichen Staaten. So werde finanzielle Unterstützung oft von einer inhaltlichen Agenda abhängig gemacht, die aus malawischer Sicht unausgewogen sei. So spreche sich seine Vereinigung gegen eine kirchliche Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der Ehe aus. Solche Partnerschaften werden in Malawi auch vom Staat her nicht anerkannt. Es sei wichtig, sich weltweit über theologische und gesellschaftliche Themen auszutauschen. Gleichzeitig erwarte er eine Toleranz westlicher Diskussionspartner gegenüber Positionen afrikanischer Kirchen.
Hartmut Steeb gab dem malawischen Gast Einblicke in Themen und Fragestellungen der Deutschen Evangelischen Allianz. Er bemängelte, dass in der öffentlichen Debatte der Wert der Toleranz hochgehalten werde, aber manche Meinungen in der Öffentlichkeit kaum gesagt werden dürften, sobald sie nicht mit der herrschenden Mehrheitsmeinung entlang gingen. „Als Christen sind wir dennoch aufgerufen, ein klares biblisches Statement zu geben, selbst wenn wir dafür diskriminiert werden“, so Hartmut Steeb. Für einen wachsenden Einfluss christlicher Themen in der Gesellschaft wäre es hilfreich, wenn mehr Christen bereit wären, sich politisch zu engagieren.
Martin Auch, Missionsdirektor der Liebenzeller Mission, bedankte sich bei Francis Mkandawire und Hartmut Steeb für die gute Zusammenarbeit.