25.07.2012
Großbritannien: Evangelische Allianz wehrt sich
Britischer Regierungsberater stuft Evangelikale als Extremisten ein
Großbritannien: Evangelische Allianz wehrt sich
Britischer Regierungsberater stuft Evangelikale als Extremisten ein
London (idea) – Evangelikale in Großbritannien wehren sich dagegen, als „Extremisten“ abgestempelt zu werden. Der Generalsekretär der Evangelischen Allianz, Steve Clifford (London), hat jetzt eine entsprechende Äußerung eines Regierungsberaters zurückgewiesen. Dabei ging es um die staatliche Genehmigung und Finanzierung sogenannter „Freier Schulen“, die von Eltern, Lehrern oder Organisationen gegründet werden. Etwa ein Drittel der mehr als 100 Antragsteller für 2013 sind konfessionell gebunden. Die atheistische Britische Humanistische Vereinigung befürchtet, dass in einigen Schulen die Schöpfungslehre neben oder statt der Evolution gelehrt werden könnte und hat öffentlich Protest eingelegt. Alan Judd, Berater des Bildungsministeriums, schrieb in der Zeitung The Telegraph (London), auch Gläubige sollten Freie Schulen einrichten dürfen, solange sie keine extremistischen Positionen verträten. Problematisch seien immer die Extreme – ob evangelikale Christen, totalitäre Muslime oder radikale Juden. Clifford nannte es in einem bisher nicht veröffentlichten Leserbrief „falsch und besorgniserregend“, dass ein Regierungsberater evangelikale Christen als extremistisch einstufe. Die ungefähr zwei Millionen Evangelikalen in Großbritannien nähmen ihren Glauben ernst, aber das mache sie nicht zu Extremisten, so Clifford. Vielmehr engagierten sie sich intensiv für das Gemeinwohl weltweit und an ihrem Wohnort.