14.03.2011

Deutschland: Erschreckende Zahlen über verfolgte Christen

Bundeskanzlerin: Mit christlicher Haltung Politik machen

Deutschland: Erschreckende Zahlen über verfolgte Christen

Bundeskanzlerin: Mit christlicher Haltung Politik machen

 

Berlin/Wetzlar (idea) – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht sich in ihrem Handeln dem christlichen Glauben verpflichtet. „Ich kann meine christliche Grundhaltung und mein politisches Tätigsein nicht voneinander trennen“, sagte sie in einem Interview mit ERF Medien (früher: Evangeliums-Rundfunk), das der Vorstandsvorsitzende Jürgen Werth (Wetzlar) mit ihr führte. Die Kanzlerin ging ferner auf das Verhältnis von Christen und Muslimen in Deutschland ein. Nach ihren Worten herrscht bei vielen Bürgern eine Unsicherheit gegenüber dem Islam. Dies hänge unter anderem damit zusammen, dass sie nicht mehr einen solchen Bezug zum Christentum hätten wie die Menschen vor 100 Jahren, nicht am christlichen Leben teilnähmen und sich dadurch vielleicht noch mehr bedrängt fühlten in einer säkularen Welt. Die Antwort darauf könne nicht sein, den anderen vorzuwerfen, „dass sie einen eigenen Glauben haben“. Vielleicht sei es notwendig, „die Suche nach dem Glauben im Christentum“ wieder zu verstärken.

Religionsfreiheit einfordern

Zu den politischen Umwälzungen in Nordafrika sagte die Kanzlerin, hier gebe es einerseits ermutigende Zeichen. Sie begrüße es, wenn Menschen ihre ureigensten Freiheiten wie Meinungs- und Pressefreiheit einforderten. Ob damit gleich die Toleranz  verbunden sei, Andersgläubige zu respektieren, das müsse sich erst noch erweisen: „Das müssen wir einfordern.“ Man habe „erschreckende Zahlen darüber, wie Christen verfolgt werden“. Sie seien „ganz objektiv die Religionsgruppe, die am stärksten verfolgt wird“. Menschenrechtsexperten gehen davon aus, dass rund 200 Millionen Christen weltweit wegen ihres Glaubens diskriminiert oder verfolgt werden. Das 30-minütige Interview wird am 18. März (20 Uhr) in der Reihe „Wert(h)e Gäste“ spezial – Jürgen Werth trifft Dr. Angela Merkel“ im Fernsehprogramm ERF 1 gezeigt. Wiederholungen sind am 20. März (16.30 Uhr) und am 23. März (22 Uhr) vorgesehen. ERF Radio sendet das Interview am 18. März (21.30 Uhr).