05.06.2011
Evangelist Klaus Vollmer gestorben
Hannoversche Landeskirche: Leidenschaftlicher Prediger mit Tiefgang
Evangelist Klaus Vollmer gestorben
Hannoversche Landeskirche: Leidenschaftlicher Prediger mit Tiefgang
Hermannsburg (idea) - Der Evangelist Pastor Klaus Vollmer (Hermannsburg) ist am 4. Juni im Alter von 80 Jahren gestorben. Viele Akademiker verdanken ihm den Einstieg in ihr Leben als Christ. Sein besonderes Interesse galt Schülern und Studenten, die er zu selbständiger theologischer Arbeit anleitete. Der gebürtige Berliner war zunächst Maschinenschlosser. Als er bei einer Evangelisation mit Pfarrer Johannes Busch (1905-1956) Christ wurde, gab er seinen Beruf auf und absolvierte eine Ausbildung an der Evangelistenschule Johanneum (Wuppertal). 1955 wurde er Mitarbeiter der Evangelischen Akademie Loccum bei Hannover. 1957 berief ihn die hannoversche Landeskirche in ihr Amt für Missionarische Dienste. Dort war er bis zu seiner Pensionierung tätig. 1977 gründete er die Bruderschaft der „Kleinen Brüder vom Kreuz“. Zu dieser Gemeinschaft, die jetzt den Namen „Evangelische Geschwisterschaft“ trägt, gehören heute etwa 80 Frauen und Männer. Außer bei Evangelisationen und Glaubenskonferenzen in Deutschland und im Südlichen Afrika war er auch an Hochschulen in den östlichen Bundesländern tätig. Er sah die verbreitete theologische Unkenntnis als Herausforderung an. Vollmer lebte mit seiner Frau Kristin in Hermannsburg bei Celle. Das Ehepaar hat drei erwachsene Kinder.
Selten: Charisma eines Evangelisten
Führende Repräsentanten der hannoverschen Landeskirche würdigten den Verstorbenen. Landessuperintendent Burghard Krause (Osnabrück) charakterisierte ihn als „leidenschaftlichen Prediger“. Er habe das selten gewordene Charisma des Evangelisten besessen. Nachweislich hätten viele Menschen durch seine Verkündigung zum Glauben gefunden. Landessuperintendent Hans Christian Brandy (Stade) erklärte, Vollmer habe klare lutherische Frömmigkeit mit einer großen Weite des Denkens verbunden. Er habe eine besondere Gabe gehabt, junge Menschen zu gewinnen, sie intellektuell herauszufordern und im Glauben voranzubringen. Viele hätten sich für einen Dienst in der Kirche entschieden. Brandy: „Für wichtige Impulse sind ihm viele Menschen in der Kirche dankbar. Ich persönlich bin es auch.“