26.01.2011

Sri Lanka: Immer wieder Überfälle auf Evangelikale

Evangelische Allianz registriert mehrere Vorfälle im Januar

Sri Lanka: Immer wieder Überfälle auf Evangelikale

Evangelische Allianz registriert mehrere Vorfälle im Januar

 

Colombo (idea) – Im überwiegend buddhistischen Sri Lanka werden evangelikale Christen und Gemeinden weiter unter Druck gesetzt. Wie die Evangelische Allianz in dem südostasiatischen Land berichtet, waren im Januar drei Gemeinden teilweise zum wiederholten Male Übergriffen ausgesetzt. Am 5. Januar brach ein Mann in das Haus des Pastors der Corner Stone Gemeinde (Eckstein-Gemeinde) in Neluwa (Bezirk Galle) ein. Als das Pastorenehepaar von einem Besuch zurückkehrte, bedrohte der Mann den Seelsorger und forderte ihn auf, die Gottesdienste einzustellen. Der zur Hilfe geeilte Hauseigentümer wurde ebenfalls angegriffen. Die Polizei nahm den Einbrecher später fest. Nachdem er sich bei den Opfern entschuldigt hatte, wurde er verwarnt und auf freien Fuß gesetzt. Am 18. Januar wurde das im Wiederaufbau befindliche Gemeindehaus der pfingstkirchlichen „Versammlungen Gottes“ in Noracholai (Bezirk Puttalam) von einer aufgebrachten Menge heimgesucht. Sie forderte einen Stopp der Bauarbeiten. Das Gebäude war bereits drei Mal niedergebrannt worden. Die Gemeinde besitzt eine Baugenehmigung der örtlichen Behörden und des Religionsministeriums. Am 23. Januar wurden die Fenster des Gemeindehauses der „Versammlungen Gottes“ in Middeniya (Bezirk Hambanthota) eingeworfen. Der Pastor und seine Familie befanden sich im Haus. Im Juli 2008 war ein Brandanschlag auf die Gemeinde verübt worden. In Sri Lanka ist es in den vergangenen Jahren wiederholt zu massiven Übergriffen auf evangelikale Gemeinden durch Buddhisten gekommen. Sie wollten verhindern, dass Buddhisten zum Christentum übertreten. Die Evangelische Allianz Sri Lankas repräsentiert mehr als 200.000 Evangelikale. Von den über 20 Millionen Einwohnern des früheren Ceylon sind nach Angaben der Allianz rund 70 Prozent Buddhisten, 14 Prozent Hindus, 8 Prozent Muslime und 8 Prozent Christen, überwiegend Katholiken.