15.10.2010
Philippinen: Baptistenpastor erschossen
Joseph Sabila setzte sich für Menschenrechte ein
Quezon (idea) – Auf den Philippinen ist ein Baptistenpastor ermordet worden. Joseph Sabila wurde am 13. Oktober in Quezon bei Manila mit sieben Schüssen in seinem Auto niedergestreckt. Laut Medienberichten entkamen die Täter auf einem Motorrad. Sabila setzte sich für die Menschenrechte ein und kämpfte gegen Kriminalität rund um das Glücksspiel, das in der Region sehr verbreitet ist. Der 42-Jährige war Pastor einer Baptistengemeinde in der rund 130.000 Einwohner zählenden Stadt Dagupan in der nördlichen Provinz Pangasinan. Sein Tod reiht sich ein in eine Mordserie an meist christlichen Religionsvertretern, Richtern oder Menschenrechtsaktivisten. Die Philippinen sind aufgrund der spanischen Kolonialzeit das einzige Land Asiens mit einer christlichen Bevölkerungsmehrheit. 83 Prozent der rund 88,6 Millionen Einwohner sind Katholiken, 5,4 Prozent Protestanten und 4,6 Prozent Muslime. Die übrigen Einwohner des Inselstaats gehören kleineren christlichen oder buddhistischen Religionsgemeinschaften oder Naturreligionen an. Die etwa 230.000 Baptisten versammeln sich in mehr als 2.700 Gemeinden.