13.10.2010

Schwedische Schulen: Christentum behält Vorrang

Regierung lehnt Gleichstellung mit anderen Religionen im Lehrplan ab

Schwedische Schulen: Christentum behält Vorrang

Regierung lehnt Gleichstellung mit anderen Religionen im Lehrplan ab

Stockholm (idea) – Das Christentum behält seine zentrale Rolle im Religionsunterricht der schwedischen Grundschule. Das hat Schulminister Jan Björklund – Vorsitzender der Liberalen Volkspartei – bei der Vorstellung des neuen Lehrplans am 11. Oktober bekannt gegeben. Laut Radio Schweden erklärte der Minister: „Ganz gleich, ob man sich selbst zu Religiosität und Christentum bekennt oder nicht, ist es Tatsache, dass das Christentum einen wichtigen Einfluss hatte.“ Es sei ein „Teil unseres Kulturerbes“. Das Schulamt hatte vorgeschlagen, den übrigen Weltreligionen Islam, Judentum, Hinduismus und Buddhismus einen gleichberechtigten Platz im Lehrplan einzuräumen und die Unterrichtszeit über das Christentum entsprechend zu kürzen. Die bürgerliche Regierung, die von Sammlungspartei, Liberalen, Christdemokraten und Zentrumspartei gebildet wird, lehnt dies ab. Von den 9,3 Millionen Einwohnern Schwedens gehören 6,8 Millionen zur lutherischen Kirche. Die Zahl der Muslime liegt bei 250.000.