10.10.2010

Millionen Christen beten für globale Gerechtigkeit

Micha-Initiative: Gottesdienste und Daumenabdrücke mahnen zum Einsatz

Millionen Christen beten für globale Gerechtigkeit

Micha-Initiative: Gottesdienste und Daumenabdrücke mahnen zum Einsatz

Leipzig (idea) – Weltweit beten am 10. Oktober Millionen Christen für mehr globale Gerechtigkeit. Sie wollen versprechen, sich mehr gegen Armut zu engagieren. Dazu lädt die internationale evangelikale Micha-Initiative ein. In Deutschland beteiligen sich an den Gottesdiensten und der anschließenden Aktionswoche rund 200 Gemeinden und christliche Gruppen. Die Initiative hofft auf mehr als 50.000 Beter. Ferner werden Daumen- und Handabdrücke gesammelt, die das Versprechen zu mehr persönlichem Engagement symbolisieren und an die Zusagen der Politik zu globaler Armutsbekämpfung erinnern sollen. Mindestens 25.000 gesammelte Abdrücke sollen am 23. November an Regierungsvertreter in Berlin überreicht werden. Beim New Yorker UN-Gipfel vom 20. bis 22. September hatten mehr als 140 Staats- und Regierungschefs bekräftigt, an den Millenniums-Entwicklungszielen aus dem Jahr 2000 festzuhalten, etwa die extreme Armut bis 2015 zu halbieren. Allerdings gibt es auf manchen Gebieten, besonders bei Gesundheit, nur geringe Fortschritte. An der Micha-Aktion beteiligen sich Gemeinden und Kirchen in rund 65 Ländern. Ziel ist, dass 100 Millionen Christen für Gerechtigkeit beten, 10 Millionen Hand- und Daumenabdrücke gesammelt werden und man mit 1.000 Politikern über die Millenniumsziele ins Gespräch kommt. In Deutschland wird die Micha-Initiative von der Evangelischen Allianz verantwortet und von einem Netzwerk christlicher Organisationen getragen. Koordinator ist Alexander Gentsch (Leipzig). Der Name der Initiative erinnert an die Mahnung des alttestamentlichen Propheten Micha: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist, und was der Herr von dir fordert, nämlich Recht tun und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott“ (Micha 6,8).