Bischof July würdigt Akademie für Weltmission

Stuttgart (idea) – Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July (Stuttgart) hat die Akademie für Weltmission (Korntal bei Stuttgart) gewürdigt. Sie gebe ständig Impulse, über die Bedeutung und Praxis der Mission nachzudenken, sagte July bei einem Besuch der evangelikalen Ausbildungsstätte. Dabei sprach er am 30. April mit Akademierektor Traugott Hopp und anderen Missionswissenschaftlern. Der Bischof bezeichnete seinen Besuch als Zeichen der Solidarität: Die Einrichtung war im vergangenen Jahr nach der Entführung christlicher Entwicklungshelfer und Ermordung von zwei deutschen Bibelschülerinnen im Jemen in die Kritik geraten. Das ZDF-Magazin „Frontal 21" filmte für den Beitrag „Sterben für Jesus – Missionieren als Abenteuer" mit versteckter Kamera in der Akademie. In der am 4. August ausgestrahlten Sendung wurden Missionare in einem Atemzug mit muslimischen Selbstmordattentätern genannt. Dieser Bericht sei „unangemessen" gewesen, sagte July. Zwar dürfe es Kritik an Kirche, Religion und Mission geben, die Medien müssten aber eine „saubere Recherche" betreiben, sonst stehe ihr guter Ruf auf dem Spiel. Medienberichte sind laut July dazu da, Vorurteile in Urteile umzuwandeln, und nicht dazu, „dass am Ende eines Beitrags nur wieder neue Vorurteile stehen". Die Akademie ist seit über 20 Jahren externes Studienzentrum der amerikanischen Columbia International University (Bundesstaat Süd-Carolina). Seither haben mehr als 380 Studenten den international anerkannten Hochschultitel „Master of Arts" (M.A.) erworben. Wie July weiter sagte, seien die Zeiten, in denen Missionare das Evangelium zusammen mit der westlichen Kultur „als Paket überliefern", endgültig vorüber. Interkulturelles Lernen und Arbeiten habe zu einer sensiblen Wahrnehmung fremder Kulturen geführt.