10.09.2009
Vertrauen ist gefragt: Christen können neue Christen gewinnen
Werkstatt Evangelisation in Wuppertal
Am Samstag, 5. September, fand in Wuppertal eine von ca. 200 Personen besuchte "Werkstatt Evangelisation" mit Ulrich Parzany, Jan Peter Graap, Hildegard vom Baur, Rolf Zwick, Timo Plutschinski, Michael Voss, Johannes Schimanowski und Anderen statt. Ort der Veranstaltung waren die landeskirchliche Lutherkirche und die direkt gegenüberliegende Freie evangelische Gemeinde Ronsdorf. So wurde der Charakter der Evangelischen Allianz als Netz für Christinnen und Christen aus Landes- und Freikirchen betont. Auch die Teilnehmer kamen aus dem ganzen Spektrum des evangelischen Lebens von Wuppertal und Umgebung. Durch Grußworte hatten der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Jürgen Werth, und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, der Veranstaltung Gottes Segen gewünscht.In Impulsreferaten riefen Jan Peter Graap und Ulrich Parzany zu Mut zur Evangelisation auf. Graap forderte mehr Vertrauen darauf, daß Christen neue Christen gewinnen können, und warnte davor, Ausreden zu finden, aus denen heraus man über den Glauben schweigt. Wenn Christen die für Evangelisation maßgebliche Kraftquelle kennen, also den sich in Jesus Christus offenbarenden Gott, sehen sie die Notwendigkeit der Aufgabe. Dabei müssen nichtglaubende Menschen da abgeholt werden, wo sie sind und wie sie sind.Parzany wies darauf hin, daß oft innere Probleme der Gemeinden diese so beschäftigen und lähmen, daß sie nicht evangelistisch sein können. Wer aber an Jesus glaubt, ist notwendig hineingezogen in die Mission, die Sendung, wie sie Matthäus 28, 18 - 20 beschreibt. Dieser Dienst ist unmöglich ohne Rückbezug zum Sender, zu Gott. Sonst kann Christsein zu wirkungsloser Ideologie werden.Dabei kann kein Mensch einen anderen zum Glauben führen, Methoden sind keine Erfolgsgarantie, sondern Mittel zum Zweck und Werkzeug Gottes wie die Evangelisierenden selbst. Wichtig ist die Einheit der Glaubenden.Beide Referenten wiesen darauf hin, daß Evangelisation ein Akt und eine Folge der Liebe Gottes ist.In einer Talkrunde mit Ulrich Parzany und den anderen Referenten wurde die untrennbare Verbindung von Wort und Tat, Verkündigung und Diakonie betont. Beides ist Gottes Wille für diese Welt und Ausdruck seiner Liebe, die Christinnen und Christen weiterzugeben aufgerufen sind.In Workshops zu den Themen "Christen zur Evangelisation bekehren", "Jugend", "Alpha-Arbeit", "Gesellschaftliches Engagement und Christuszeugnis" und "Mit Muslimen über Jesus reden" wurde erarbeitet, wie evangelistische Arbeit in Wuppertal verstärkt geschehen kann. So soll unter Anderem eine lokale Gruppe der "Micha-Initiative" entstehen, eine Arbeit unter Muslimen beginnen, aber auch die in Wuppertal schon existierende Alpha-Arbeit ausgebaut werden und eine Gruppe der "Christen in der Wirtschaft" aufgebaut werden.Hilgegard vom Baur gab den Teilnehmern zum Abschluss der "Werkstatt Evangelisation" den Rat, Hemmendes und Belastendes abzugeben und Jesus als barmherzigen Freund zu erleben und zu verkündigen, der Menschen auch in Sackgassen nachläuft.