25.04.2009
"Schutz des Islam" oder Menschenrechte?
24. April 2009/fa.) – Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) kritisiert die so genannte Antirassismus-Konferenz und die schweigende Haltung der Schweizer Delegation.
"Schutz des Islam" oder Menschenrechte?
24. April 2009/fa.) – Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) kritisiert die so genannte Antirassismus-Konferenz und die schweigende Haltung der Schweizer Delegation.
Während hauptsächlich islamische Staaten Israel noch und noch der Verletzung der Menschenrechte bezichtigen und den Islam diskriminiert sehen, „spricht kein Staat über den Antisemitismus oder die Verfolgung von Christen in vielen der muslimischen Länder“, so die Kritik der SEA.
Auch die Organisation Open Doors, die sich für verfolgte Christen einsetzt, kritisierte die Konferenz. In vielen Ländern erleiden Menschen, die sich zum christlichen Glauben wenden, harte Unterdrückung. So etwa in Pakistan, Irak, Sudan, Syrien, Iran und anderen Ländern, die an der Anti-Rassismus-Konferenz „zunehmende Islamophobie“ beklagten.
Im Iran wurde zum Beispiel der Christ Iman Rashidi verhaftet. Sein Aufenthaltsort ist unbekannt. Seine Angehörigen haben keine Informationen, wissen nicht, wie es ihm geht.In Ägypten wurde das Ehepaar Malakund Naglaa Gawargios Fahmy inhaftiert. Durch die Haft soll Naglaa gewzungen werden, zum islamischen Glauben zurückzukehren. Auch der 33-jährige Hisham Samir Ibrahim sitzt seit neun Jahren wegen seiner Bekehrung zum Christentum im Gefängnis.Open Doors ruft zum Gebet für die unter Verfolgung leidenden Christen auf und erinnert an das Wort in Hebr. 13.3: "Denkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene..."
Bereits in den ersten beiden Tagen der Konferenz wurde in insgesamt 16 verschiedenen Reden ausgerechnet die einzige Demokratie im gesamten Nahen Osten, Israel, kritisiert. Mit der mehrmals im Raum stehenden Klage, dass der Islam unterdrückt werde, lenken eben diese Staaten von den krassen Verfolgungen Andersgläubiger ab, die in ihren Nationen geschehen, heisst es in einer Presseerklärung der Schweizerischen Evangelischen Allianz.
Der pakistanische Aussenminister sprach davon, dass bald 1,5 Milliarden Muslime diskriminiert würden. In Pakistan haben aber nicht sie, sondern Christen seit Jahren Ausgrenzung, Diskriminierung oder die Behandlung als Menschen zweiter Klasse zu erdulden, gibt die SEA zu bedenken.
Ähnlich wie Pakistan argumentierten auch die Vertreter von Katar, Syrien oder Indonesien. Auch die Voten von Algerien, Bharain, Jemen oder Kuwait, Kuba und sogar Bangladesch zielten gegen Israel. Die Menschenrechte in Staaten wie Nordkorea, Sudan, Saudi-Arabien oder Pakistan jedoch sind kein Thema.
„Versuchen, mit Formulierungen wie ‚Diffamierung von Religion‘ oder ‚Intoleranz gegenüber Religionen‘ jede Kritik am Islam zu unterbinden, muss entschieden entgegengetreten werden“ meint Norbert Valley, Co-Präsident der Schweizerischen Evangelischen Allianz. „Menschenrechte sollen nicht Religionen schützen, sondern Menschen. Denn gerade die Länder, welche sich jetzt für ein solches internationales Diffamierungsverbot stark machen, sind keineswegs bereit, die Menschenrechtsfrage in ihren Ländern kritisch zu hinterfragen“, so Norbert Valley.
In manchen dieser Länder werde das öffentliche christliche Bekenntnis nicht geduldet: Wer vom Islam zum Christentum übertritt, muss mit harten Strafen bis hin zur Todesstrafe rechnen. „Kann mit den Beschlüssen von „Durban II“ beispielsweise das menschenverachtende Blasphemiegesetz in Pakistan legitimiert werden?“ fragt Norbert Valley.