26.09.2008

Freikirche gegen Trauung ohne Trauschein

In Baptistengemeinden wird es keine „Kirchenehe“ geben

Freikirche gegen Trauung ohne Trauschein

In Baptistengemeinden wird es keine „Kirchenehe“ geben

Z s c h o r l a u (idea) – Gegen eine „Kirchenehe“ ohne vorherigen Gang zum Standesamt hat sich das Präsidium des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden) ausgesprochen. Im kommenden Jahr tritt eine Änderung des Personenstandsgesetzes in Kraft, die solche Trauungen ohne Trauschein erlaubt. In der 84.000 Mitglieder zählenden größten deutschen Freikirche hatten vor allem ältere Gemeindemitglieder eine Segnung für Paare gefordert, die eine Eheschließung auf dem Standesamt scheuen, weil sie dann auf Rentenansprüche aus früheren Ehen verzichten müssten. Das Präsidium des Bundes hatte sich schon im Mai 2006 in einer Stellungnahme zur „Rentnerpartnerschaft“ dagegen ausgesprochen, dass Paare ohne Trauschein in Baptistengemeinden gesegnet werden können. Die Änderung des Personenstandgesetzes ändere die ablehnende Haltung des Präsidiums nicht, erklärte Präsidiumsmitglied Hartmut Riemenschneider (Marl) nach der jüngsten Sitzung des Leitungsgremiums in Zschorlau (Sachsen). Die Erklärung werde in Kürze mit einer Ergänzung zur aktuellen Gesetzeslage vorliegen.

 

5.000 Euro für Allianzzentrum

Ferner wurde bei der Sitzung beschlossen, der Deutschen Evangelischen Allianz 5.000 Euro für den Ausbau ihres Zentrums in Bad Blankenburg (Thüringen) zur Verfügung zu stellen. Das Allianzhaus soll zu einem modernen Tagungs- und Konferenzzentrum umgebaut werden. Wegen der jahrelangen Verbundenheit mit der Allianz wolle man das Projekt unterstützen, erklärte der Präsident des Bundes, Emanuel Brandt (Hamburg), der auch dem Leitungskreis der Allianz angehört.