13.09.2008

Mission beginnt an der Döner-Bude

Arbeitskreis Migration und Integration der Allianz: Zu wenig Missionarisches für Migranten

Mission beginnt an der Döner-Bude

Arbeitskreis Migration und Integration der Allianz: Zu wenig Missionarisches für Migranten

Günther Korn (49) engagiert sich im Arbeitskreis Migration und Integration der Evangelischen Allianz. Er leitet den Nürnberger Arbeitskreis und gehört auch der bundesweiten Leitung an. Für ihn haben Christen auf die Herausforderung von über 3,5 Millionen Muslimen in Deutschland noch keine Antwort gefunden. idea: Herr Korn, tun christliche Gemeinden zu wenig für Migranten? Korn: Ja, in missionarischer Hinsicht viel zu wenig. Ich befasse mich seit 20 Jahren mit dem Thema und stelle fest: Es gibt bislang fast keine organisierte missionarische Migrantenarbeit. Kirchliche Sozialhilfe und Beratung gibt es, aber die ist selten missionarisch ausgerichtet.

Einfach Kalender verschenken!

idea: Sagen Sie uns eine konkrete Idee, die praktisch jede Gemeinde umsetzen könnte. Korn: Man kann evangelistische Kalender für Migranten bestellen (z. B. beim Evangelischen Ausländerdienst, www.ead-direkt.de, Tel.  0231/48923 . Wer Kontakt zu Migranten hat, verschenkt einfach am Jahresende solche Kalender. Die Leute sagen ja immer, sie hätten keine Zeit. Aber normale Kontakte am Arbeitsplatz oder Dönerstand missionarisch nutzen – das kann jeder.  idea: Warum nutzen wir das dann so wenig? Korn: Viele Migranten sind Moslems; es fällt uns schwer, ihnen gegenüber Ängst­e abzubauen. Vielleicht haben wir auch mal negative Erfahrungen gemacht. Man braucht schon Geduld und Ausdauer in dieser Arbeit. Da blocken viele ab und machen am liebsten gar nichts. idea: Wie kann man als Einzelner oder als Gemeinde mitmachen? Korn: Am besten, man besucht erst einmal eine Regionalkonferenz. Die nächste findet am 19. und 20. September in Fürth statt, eine bundesweite Übersicht gibt es unter www.migrantenmission.de. Wer keine Chance sieht, so eine Konferenz zu besuchen, sollte uns direkt kontaktieren. Denn es ist sehr wichtig, dass wir uns vernetzen und dass Einsteiger in diese Arbeit von den Erfahrungen anderer profitieren. idea: Wir danken für das Gespräch.