28.10.2008

Evangelikale sollen "neue Vision" entwickeln

Generalversammlung der Weltallianz beginnt mit Beten und Fasten

Evangelikale sollen "neue Vision" entwickeln

Generalversammlung der Weltallianz beginnt mit Beten und Fasten

P a t t a y a (idea) – Zu einer „neuen Vision“ ihres geistlichen und humanitären Auftrags hat der Internationale Direktor der Weltweiten Evangelischen Allianz, Geoff Tunnicliffe (Markham/Kanada), die Evangelikalen aufgerufen. Treue zur Bibel sei die Grundlage für ihren Einsatz für die Verbreitung des christlichen Glaubens, die Erneuerung von Kirchen und Gesellschaft sowie den Kampf etwa gegen Hunger, Bildungsmangel und Aids, sagte er zum Auftakt der Generalversammlung, die vom 25. bis 30. Oktober in Pattaya (Thailand) tagt. Daran nehmen rund 500 Delegierte aus über 100 Staaten teil, darunter elf aus Deutschland, sechs aus der Schweiz und zwei aus Österreich. Zur deutschen Delegation zählen der Generalsekretär der Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), der Vorsitzende der Theologischen Kommission der Weltallianz, Rolf Hille (Tübingen), der Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit, Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn), und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen, Detlef Blöcher (Sinsheim bei Heidelberg). Aus der Schweiz sind unter anderen der Allianzvorsitzende Wilfried Gasser (Bern) und Zentralsekretär Hansjörg Leutwyler (Zürich) sowie aus Österreich ebenfalls der Vorsitzende Frank Hinkelmann (Petzenkirchen/Niederösterreich) und Generalsekretär Christoph Grötzinger (Bürmos bei Salzburg) vertreten. Insgesamt repräsentiert die Weltallianz rund 420 Millionen Evangelikale in 128 Ländern.

Thailändische Regierung würdigt Missionare

Die Generalversammlung findet etwa alle sechs Jahre statt; zuletzt tagte sie 2001 in Kuala Lumpur (Malaysia). Die jetzige Zusammenkunft begann mit einem Tag des Betens und Fastens. In einem Grußwort brachte die thailändische Staatssekretärin Kanda Vajrabhaiya (Bangkok) die Anerkennung ihrer Regierung für die humanitäre Arbeit der Evangelikalen zum Ausdruck. Von gemeinsamem Interesse sei etwa die Armutsbekämpfung sowie dem Einsatz gegen Aids und für Menschenrechte. Sie erinnerte daran, dass vor 180 Jahren die ersten Missionare nach Thailand gekommen seien. Christen hätten Wissen in Bildung, Technologie und Medizin vermittelt sowie Schulen, Universitäten und Krankenhäuser eingerichtet und so dem thailändischen Volk geholfen. Von den rund 65 Millionen Einwohnern des südostasiatischen Landes sind rund 95 Prozent Buddhisten, 4 Prozent Muslime und weniger als ein Prozent Christen.