12.12.2008

Die Bundesregierung fördert Agitation gegen entschiedene Christen

Steeb: Die Bundeszentrale für politische Bildung vermittelt Ideologie statt Information

Die Bundesregierung fördert Agitation gegen entschiedene Christen

Steeb: Die Bundeszentrale für politische Bildung vermittelt Ideologie statt Information

Es sei unglaublich, dass der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, in seinem Begleitbrief zur Verteilung der Zeitschrift „Q-rage“ Islamisten und Evangelikale auf eine Ebene derer stelle „die wichtige Freiheitsrechte in Frage stellen“. Die von der Bundesregierung geförderte Publikation wurde in den letzten Tagen in einer Auflage von 1 Million von der Bundeszentrale an die Schulen in Deutschland versandt. Ohne Begründungen würden hier - nach Angaben der Zeitschriftenmacher etwa 1,8 Millionen – Evangelikale vom für die Information und politische Bildung verantwortlichen Präsidenten in die Nähe von Verfassungsfeinden gerückt, schreibt Hartmut Steeb, der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz an den Präsidenten. Dass er dabei auch noch den verleumderischen Artikel voller Falschbehauptungen über den im Frühjahr 2008 stattgefundenen Christival-Kongress in seinem Begleitbrief auch noch als „interessante Informationen“ darstelle, zerstöre das Vertrauen in die politische Bildungsarbeit dieser Bundesregierung. So werde u. a. in völliger Umdrehung der Tatsachen behauptet, dass 20.000 junge Christen beim Christival Bremen unsicher gemacht hätten. Richtig sei aber, dass Gegner des Christivals in Bremen für Krawalle verantwortlich seien, die von den Christival-Besuchern ohne jede Gewalterwiderung geblieben seien. „Während die Konversion zum muslimischen Glauben als eine positive Lebensalternative vorgestellt wird, herrscht in der vor einigen Tagen an die Schulen in Deutschland verschickten und von der Bundesregierung geförderten Zeitschrift „Q-rage“ eine unglaubliche Intoleranz gegenüber evangelischen Christen und ihren Glauben“, fasst Hartmut Steeb seine Eindrücke nach der Lektüre zusammen.

Wenn Ideologie statt Information verbreitet wird, kann dies nicht ohne Konsequenzen bleiben

Das Magazin ist nach eigenen Angaben in einer Auflage von einer Million erscheinen und wird an Schulen verteilt wird. Darin haben Jugendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren Artikel verfasst, die sich mit dem Thema Diskriminierung in Deutschland befassen. "Sie gehen der Frage nach: Wie steht es um das multikulturelle Zusammenleben im Land?", kündigt das Heft an. "Sie berichten von gelungenen Beispielen des Miteinanders, aber auch von Problemen mit Diskriminierung der unterschiedlichsten Art."

„Es ist ein verständliches Bestreben, Jugendliche zur Aktion und zum Schreiben anzuleiten“, schreibt Steeb in seinem Brief an Thomas Krüger. Aber das entbinde ja weder Zuschussgeber noch ihn als Beförderer dieser Zeitschrift nicht von der Pflicht, sachlich zu informieren anstatt der Verbreitung von Ideologie Vorschub zu leisten. Das Blatt enthalte auch so viele objektiven Falschdarstellungen, dass sich die Frage stelle, ob es in der Bundeszentrale für politische Bildung und bei der Vergabe öffentlicher Mittel für Bildungsaufgaben keine Qualitätskontrolle gebe. „Oder sitzen nur die falschen Leute am falschen Platz?“, fragt Steeb.

Inzwischen hat der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes kep, Wolfgang Baake den Rücktritt des Präsidenten Thomas Krüger gefordert und die Bundesregierung gebeten, sich von den Inhalten der Publikation zu distanzieren. Nötig sei auch, dass der immense Vertrauensverlust wieder gut gemacht werde durch eine zutreffende Information über die Evangelikalen und das Christival und ihre Verfassungstreue, ergänzt Steeb.