21.10.2007

Generalversammlung der Europäischen Evangelischen Allianz betet für verfolgte Christen in der Türkei

Die Generalversammlung der Europäischen Evangelischen Allianz (EEA) in Griechenland begann am Dienstag mit einem Aufruf von seiten der Evangelischen Allianz der Türkei, für die Gläubigen in dem Land zu beten. Ein Allianzsprecher der Türkei verwies auf die brutale Ermordung dreier Christen im April dieses Jahres, die in einem Bibelverlag gearbeitet haben.

Unter Tränen sprach Zekai Tanyar über das grausame Vorgehen gegen die drei christlichen Männern, die er persönlich kannte. „Ich konnte es nicht glauben, und manchmal kann ich es immer noch“, sagte Tanyar, dem der Schock noch immer ins Gesicht geschrieben stand.

Im April wurden Necati Aydin und Ugur Yuksel aus der Türkei, und der Deutsche Tilman Ekkehart Geske Opfer eines Anschlags in Malatya. Sie wurden von ihren Tätern in ihrem Bibelverlagshaus gefesselt und es wurde ihnen die Kehle durchgeschnitten.

Ein türkischer Staatsanwalt möchte in dem Fall für ein erweitertes Lebenslänglich für die fünf Verdächtigen in dem Mordfall drängen. Tanyar betonte aber auf der Versammlung, dass er den Tätern vergebe, „Wir sind traurig, aber wir hassen nicht,“ sagte er. Zugleich rief er zum Gebet für die Gläubigen in Malatya und für die Kirche in der Türkei auf.

Im Anschluss bat auch der Generalsekretär der EEA, Gordon Showell-Rogers, die Evangelikalen in Europa, Tanyar und die Gläubigen in der Türkei ins Gebet miteinzuschließen. „Die Liebe von Christus hat in dieser leidenden Welt einen einmaligen und mächtigen Beitrag zu leisten“, sagte Showell-Rogers. „Die türkischen Christen rufen zum Gebet für die Familien der Opfer und für die jungen Mörder auf. Die Evangelikalen Europas sind überzeugt, dass die ganze Region die Kraft der Liebe von Christus mehr als je zuvor benötigt.“

Zum Ende des Gebetsaufrufs versammelten sich auch die Delegierten der EEA in Kleingruppen, um für die Verwandten und Kollegen der drei christlichen Männer und um für die Gläubigen in der Türkei zu beten.

In Folge der Ermordung der drei Christen verließen einige Gläubige die Stadt Malatya, andere gingen nicht mehr in die Kirche. Die EU ist besorgt über die Ermordung und die Verdächtigung von zahlreichen Missionaren in dem mehrheitlich muslimischen Land.

Auf der griechischen Insel Evia waren 120 Leiter der EEA zur Jahresversammlung zusammengekommen. Das Thema der Versammlung war „Increasing our influence in Europe“ (Unseren Einfluss in Europa stärken). Die Versammlung ging am 20. Oktober 2007 zu Ende.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie: angerer@cheute.de