19.10.2007

"Vor Gott sind wir alle Ausländer - und Er gibt uns Asyl"

So formulierte es ein Teilnehmer der Regionalkonferenz Mitteldeutschland des Arbeitskreises für Migration und Integration (AMIN) der Evangelischen Allianz.<br />

"Vor Gott sind wir alle Ausländer - und Er gibt uns Asyl"

So formulierte es ein Teilnehmer der Regionalkonferenz Mitteldeutschland des Arbeitskreises für Migration und Integration (AMIN) der Evangelischen Allianz.

12 Personen unterschiedlichster Hintergründe und Geburtsländer trafen sich am 13.10.2007 in Bad Blankenburg. Eines hatten sie gemeinsam: das Anliegen, Migrantinnen und Migranten mit der Liebe Gottes zu erreichen. Ziel der Regionalkonferenzen ist eine bessere Vernetzung, um z.B. Besuche in Asylbewohnerheimen zu koordinieren, mit Gemeinden vor Ort zusammen zu arbeiten, Ansprechpartner zu vermitteln und der gemeinsame Austausch.

Bereichernd wurden besonders die Berichte der Einzelnen empfunden. Die Einsatzgebiete sind sehr unterschiedlich: Besuchsdienste in Asylbewerberheimen und bei ausländischen Studenten, Verteilaktionen christlicher Kalender in den jeweiligen Sprachen, Kinder-und Jugendarbeit, Hausaufgabenhilfe, multikultureller Gemeindebau. "Ich bin u.a. durch eine 1994 durchgeführte Verteilaktion christlicher Literatur zu Glauben gekommen", so eine Teilnehmerin armenischer Herkunft. Inzwischen ist sie selber in Sachen Jesus unterwegs zu den Menschen in ihrer Umgebung, zu Ausländern und Deutschen. Und noch etwas hat sie uns groß werden lassen: was Versöhnung heißt. "Früher waren wir Feinde, jetzt Bruder und Schwester", sagte sie im Blick auf den aserbeidschanisch/armenischen Krieg und auf einen Mann, der ebenfalls mit am Tisch sitzt. Gebürtig aus Aserbeidschan und mit muslimischem Hintergrund hat er zum Glauben an Jesus gefunden. Heute sind sie in derselben Gemeinde aktiv, als Schwester und Bruder.

Was wir uns wünschen?

-Viele viele Mittäterinnen und Mittäter! Menschen, die bereit sind, "Fremde" lieb zu haben und ihnen das Evangelium zu bringen.
-Eine Liste von Gemeinden, in denen Migranten willkommen sind. Hintergrund: Oft werden Asylbewerber kurzfristig verlegt und wünschen sich Kontakte zu Christen. In vielen Gemeinden erleben sie aber eher Ablehnung. Deshalb wäre solch eine Liste hilfreich, um den Kontakt zu Christen positv zu besetzen.

Wie es weitergeht?

Wir bleiben in Kontakt und der Termin für das nächste Treffen Mitteldeutschland steht auch schon fest: 11.10.2008 in Bad Blankenburg. Sind Sie dabei?

Andrea Hilger