16.07.2007
Evangelikale rufen zum Gebet für den Libanon auf
Spannungen zwischen Muslimen entladen sich auf dem Rücken von Christen<br />
Evangelikale rufen zum Gebet für den Libanon auf
Spannungen zwischen Muslimen entladen sich auf dem Rücken von Christen
B e i r u t (idea) – Zur Solidarität mit den Christen im Libanon hat die Kommission für religiöse Freiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) aufgerufen. Erfahrungsgemäß entlüden sich Spannungen zwischen muslimischen Gruppen auf dem Rücken der Christen, heißt es in einem Gebetsaufruf. Es zeichne sich ab, dass Christen erneut zu Opfern der anhaltenden Kämpfe zwischen der libanesischen Armee und radikalen Muslimen würden. In der Vergangenheit hätten Sunniten und Schiiten ihre Konflikte beigelegt, indem sie sich auf einen gemeinsamen Feind einigten, nämlich Christen, Israel, die USA und US-freundliche Regierungen. Ihnen werde vorgeworfen, sich einer Ausbreitung des Islam entgegenzustellen. „Und selbst wenn sich die Muslime nicht einigen, sind Christen die Leidtragenden: Sie haben den Frust der Streitenden zu ertragen“, zitiert die Kommission einen libanesischen Kirchenführer, den maronitischen Erzbischof Beshara Rai von Byblos. Der Libanon hat rund 3,8 Millionen Einwohner. Durch Emigration ging der christliche Anteil in den vergangenen fünf Jahren von 40 auf 30 Prozent zurück.