17.12.2007
Evangelikaler besucht christliche Flüchtlinge
Candelin: Dem Irak droht der Verlust der christlichen Minderheit
Evangelikaler besucht christliche Flüchtlinge
Candelin: Dem Irak droht der Verlust der christlichen Minderheit
H e l s i n k i (idea) – Christen, die vor dem Terror im Irak geflohen sind, erhalten Weihnachtsbesuch von einem hohen Repräsentanten der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA). Der finnische Pfarrer Johan Candelin (Helsinki), Direktor der WEA-Kommission für Religionsfreiheit, reist in die Türkei, um dort rund 400 christliche Irak-Flüchtlinge zu besuchen. Er wolle sie trösten, mit ihnen die frohe Botschaft von der Geburt Jesu Christi hören und ihnen einige Lebensmittel und Spielzug für die Kinder mitbringen, sagte Candelin dem Informationsdienst Mission Network News (Grand Rapids/US-Bundesstaat Michigan). Er bedauere sehr, dass der Irak seine christliche Bevölkerung zu verlieren drohe. Tausende sind vor Anschlägen, Entführungen und anderen Repressalien durch militante muslimische Extremisten ins Ausland geflohen. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen ist die Zahl der Christen im 26 Millionen Einwohner zählenden Irak durch Vertreibung und Flucht stark zurückgegangen. Allein die größte Kirche, die mit dem Vatikan verbundene chaldäische, ist nach Schätzungen von 1,5 Millionen Mitgliedern auf rund 500.000 geschrumpft. Der Syrisch-Katholischen Kirche gehören etwa 80.000 Iraker an. Die übrigen Christen sind Orthodoxe und Protestanten.