20.08.2007

Brüssel verbietet Demo gegen Islamisierung Europas

Bürgermeister: Zu gefährlich – 20.000 Teilnehmer bereits angemeldet

Brüssel verbietet Demo gegen Islamisierung Europas

Bürgermeister: Zu gefährlich – 20.000 Teilnehmer bereits angemeldet

B r ü s s e l / S t u t t g a r t (idea) – In Brüssel ist eine für den 11. September geplante Demonstration unter dem Motto „Stoppt die Islamisierung Europas“ vor dem Europaparlament verboten worden. Der Bürgermeister der Stadt, der Sozialist Freddy Thielemans, ließ die angemeldete Kundgebung nicht zu. In einer von vielen Muslimen bewohnten europäischen Stadt sei sie zu gefährlich, begründete er die Absage. Zu der Demonstration hatte der islamkritische Verein „Pax Europa“ des deutschen Publizisten und Hochschullehrers Udo Ulfkotte (Glashütten bei Frankfurt am Main) eingeladen. Mehr als 20.000 Demokraten aus ganz Europa – Juden, Christen, Hindus, Buddhisten, Ex-Muslime und Atheisten – hätten sich zu der Veranstaltung angemeldet, teilte Ulfkotte auf seiner Homepage www.akte-islam.de mit. Auch eine Schweigeminute für die Opfer der Terroranschläge des 11. September 2001 in New York und Washington sei vorgesehen gewesen. Ulfkotte will gegen die Entscheidung alle juristischen Mittel ausschöpfen. Er habe einen Wohnsitz im belgischen Antwerpen genommen, um klagen zu können.
Allianz-Kritik: Linksliberale spielen Islamisten in die Hände Scharfe Kritik am Demonstrationsverbot übte der Vorsitzende des Arbeitskreises Islam der Deutschen Evangelischen Allianz, Kirchenrat i.R. Albrecht Hauser (Korntal bei Stuttgart). „Das Verbot ist eine Ungeheuerlichkeit“, sagte er auf Anfrage von idea. In Anspielung auf die Parteizugehörigkeit des Brüsseler Bürgermeisters meinte er: „Ausgerechnet linksliberale kulturrelativistische Gruppierungen spielen den Islamisten in die Hände.“ Muslime warnten immer wieder vor einer christlichen Missionierung, während sie selbst „unverschämt in Europa eine Islamisierung auf struktureller und institutioneller Ebene vornehmen“, indem sie die Gesellschaft mit islamischen Themen überschütteten. Besonders unverständlich sei die Absage dieser Demonstration auch deshalb, weil eine andere Demonstration am 9. September in allen Brüsseler Stadtteilen zugelassen wurde. Die Veranstalter von der Organisation „United for Truth“ (Vereint für die Wahrheit) wenden sich dagegen, für die Terroranschläge des 11. September 2001 islamistische Fanatiker verantwortlich zu machen. Nach ihrer Überzeugung ist US-Präsident George W. Bush mitverantwortlich. Juden und der US-Geheimdienst CIA verdächtigten Muslime zu Unrecht der Vorbereitung von Terroranschlägen. Nach Hausers Ansicht sind auch Evangelikale gefordert, als Bürger im Staat mit allen freiheitlichen demokratischen Kräften zusammenzuarbeiten: „Beten alleine reicht nicht.“ Vielmehr gelte es, mutig die Stimme zu erheben und Fehlentwicklungen durch die Islamisierung der Gesellschaft offen anzusprechen.