19.03.2006

Evangelisation ProChrist startet mit 157.000 Besuchern

Hauptredner Ulrich Parzany warnt vor falschem religiösen Toleranzdenken<br />

Evangelisation ProChrist startet mit 157.000 Besuchern

Hauptredner Ulrich Parzany warnt vor falschem religiösen Toleranzdenken

M ü n c h e n (idea/dea) – Mit 157.000 Besuchern an über 1.250 europäischen Übertragungsorten hat am 19. März die Großevangelisation ProChrist begonnen. Bis zum 26. März wird jeden Abend ein christliches Kulturprogramm und eine Predigt vom früheren Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbands, Pfarrer Ulrich Parzany (Kassel), von der Münchner Olympiahalle aus per Satellit gesendet. In seiner Eröffnungspredigt sprach sich Parzany gegen einen Toleranzgedanken aus, der alle Religionen für gleich gültig erklärt. Im Zuge der Aufklärung habe man Gott zu einem nicht näher definierten höheren Wesen erklärt und gehofft, daß es keinen Streit gebe, wenn man sich nicht auf eine Religion festlege. Die jüngsten gewalttätigen Auseinandersetzungen um die Mohammed-Karikaturen hätten aber gezeigt, daß diese Art von Toleranz noch keinen Frieden garantiere. Das Neue Testament zeige, daß es im Blick auf Jesus Christus nicht auf die besseren Argumente, sondern auf die persönliche Begegnung mit ihm ankomme. Zu dieser Begegnung im Glauben lade ProChrist ein.

Landesbischof: Evangelisation ist „dringend nötig“

Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Johannes Friedrich (München), sagte im Vorprogramm vor 4.500 Gästen, Bayern habe Aktionen wie ProChrist dringend nötig. In diesem Bundesland gehörten bereits 24 Prozent der Bevölkerung keiner Kirche mehr an. Christen hätten in der Vergangenheit ihren Glauben zu wenig fröhlich in die Öffentlichkeit getragen. Am Hauptprogramm konnte der Bischof aus privaten Gründen nicht teilnehmen. Ein weiterer prominenter Gast in München war der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise (Nürnberg), der dem ProChrist-Kuratorium angehört. In Flensburg besuchte der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) die lokale Veranstaltung. Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU), ebenfalls ProChrist-Kuratoriumsmitglied, hatte für die Veranstalter am 12. März in der Staatskanzlei einen Staatsempfang gegeben.

5.549 Zuschauer im Internet

ProChrist fand auch im Internet rege Nachfrage. Der Live-Übertragung folgten 5.549 Nutzer aus 27 Ländern. Der Text von Parzanys Predigt wurde innerhalb der ersten zwölf Stunden nach Veranstaltungsende über 5.000 Mal abgerufen. Über www.glaube24.de sind die Ansprachen von Ulrich Parzany für jedermann nachzulesen.

ProKids - ProChrist für Kinder

Bereits am Vortag hatte es für Kinder ein ProChrist-Fest gegeben, das an 400 Orte übertragen wurde und zu dem 4.500 Gäste in die Olympiahalle gekommen waren. 400 Kinder von sechs bis zehn Jahren führten im Vorprogramm unter der Leitung von Monica Degen (Freies Theater Berlin) und Alexander Lombardi (Starnberg) das Musical „Nebukadnezar“ auf. Im Hauptprogramm zeigten die Veranstalter dann den zerstreuten Professor Theo Logie, der auf seinem Computer eine biblische Geschichte animierte und mit sechs Kindern über Theaterszenen und Kurzfilme aus dem Leben von Schülern diskutierte. Rund 40.000 Kinder verfolgten die Veranstaltung an den Übertragungsorten.