21.01.2004
„Konsequent biblisch“: Theologe Helmut Burkhardt wird 65
Seine wissenschaftliche Arbeit findet über den evangelikalen Bereich hinaus Beachtung
„Konsequent biblisch“: Theologe Helmut Burkhardt wird 65
Seine wissenschaftliche Arbeit findet über den evangelikalen Bereich hinaus Beachtung
G r e n z a c h – W y h l e n (idea) – Er zählt zu den führenden evangelikalen Theologen in Deutschland: Pfarrer Helmut Burkhardt (Grenzach-Wyhlen) feiert am 23. Januar seinen 65. Geburtstag. Er war Mitbegründer und von 1977 bis 1993 Vorsitzender des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT). Burkhardt lehrte von 1977 an als Dozent für Systematische Theologie am Theologischen Seminar der Pilgermission St. Chrischona (Bettingen bei Basel), bevor er 1999 zum Vorsteher des Diakonissen-Mutterhauses St. Chrischona berufen wurde. Seither gehört der promovierte Theologe auch zur Leitung des größten pietistischen Verbandes im deutschsprachigen Europa. Burkhardt habe „eine ganze Generation von Predigern im Sinne einer konsequent biblischen und zugleich wissenschaftlich fundierten Theologie geprägt“, heißt es in einer Würdigung im Chrischona-Magazin. Er gehöre „zu den leider nur wenigen deutschsprachigen evangelikalen Theologen, die durch die Qualität ihrer wissenschaftlichen Arbeit auch außerhalb der evangelikalen Bewegung Beachtung gefunden haben“, schreibt der Chrischona-Dozent für Dogmatik und Ethik, Werner Neuer. Burkhardt habe den Pietismus ermutigt, sich in die aktuelle theologische Lehre und Forschung durch ein wissenschaftliches und geistliches Profil einzubringen. 1976 war er an der Gründung der Gemeinschaft Europäischer Evangelikaler Theologen (GEET) beteiligt. Burkhardt wurde 1939 in Breslau (Schlesien) geboren. Anfang 1945 mußte er mit seiner Mutter und einem älteren Bruder fliehen und kam nach Schleswig-Holstein, wo er in Lübeck und Eutin zur Schule ging. Mit 20 Jahren entschied er sich für ein Leben mit Jesus Christus, nachdem er mit der missionarischen Gemeinschaft der „Fackelträger“ in Kontakt gekommen war. In Kiel und Tübingen studierte er Theologie. Danach war er von 1967 bis 1976 hauptamtlicher theologischer Mitarbeiter der Pfarrer-Gebets-Bruderschaft.
Mehr als 350 Veröffentlichungen stammen aus seiner Feder
Beeinflußt wurde Burkhardt maßgeblich von den Theologen Adolf Schlatter (1852-1938), Otto Michel (1903-1993) und Klaus Bockmühl (1931-1989). Dieser war sein Vorgänger am Theologischen Seminar St. Chrischona. Burkhardt machte sich auch als Autor einen Namen. Aus seiner Feder stammen mehr als 350 Veröffentlichungen. 1989 erhielt er den Johann-Tobias-Beck-Preis für seine Dissertation zum Thema „Die Inspiration heiliger Schriften bei Philo von Alexandrien“. Burkhardt ist seit 1968 verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern.