01.11.2002
Wider die Anbiederei an den Islam
Die Fülle islamistischer Terrorakte muß Konsequenzen haben<br />von Helmut Matthies, idea-Leiter
Wider die Anbiederei an den Islam
Die Fülle islamistischer Terrorakte muß Konsequenzen haben
von Helmut Matthies, idea-Leiter
"Allah hat es so gewollt. Ich werde auch keine Kinder verschonen." So wurde einer der führenden Geiselnehmer in Moskau in Nachrichtensendungen zitiert. Natürlich: Russland hat eine erhebliche Mitschuld an der Not der Tschetschenen. Russland hat in den letzten Jahren auch mit Brutalität reagiert - aber alles ohne religiöse Begründung.
"Der Spiegel" titelt diese Woche zu Recht: "Allahs Selbstmord-Kommando in Moskau". In einer großen Analyse stellt er fest: "Die Terrorattacke in Russland ist Teil einer weltweiten Offensive islamistischer Gewalttäter." Was am 11. September letzten Jahres mit über 3.000 Opfern einen ersten Höhepunkt erreichte, dann weiterging mit dem Anschlag auf die Synagoge im tunesischen Djerba, dem Terror in Bali, den zahllosen Selbstmordattentätern in Israel usw., hat Moskau erreicht und hätte längst in Heidelberg passieren können, wo der mutmaßliche islamistische Attentäter gerade noch gefaßt werden konnte, bevor er in einem Supermarkt ein Blutbad anrichten konnte. Fast überall gab es die öffentliche Begründung, daß Allah es so gewollt habe. Bei alledem fehlt die klare Verurteilung jeglicher Gewalt durch internationale islamische Dachverbände. Wenn der von Kirchen gewürdigte deutsche "Zentralrat der Muslime" sich gegen Gewalt äußert, wird nie dabei gesagt, daß er nicht einmal 0,5% der hiesigen Moslems vertritt. Dagegen gibt es zahllose führende islamische Geistliche, die geradezu zu Gewalt aufstacheln. Und was erlebt mittlerweile, wer dies heftig kritisiert, wie der Sohn des weltbekannten Evangelisten Billy Graham, Franklin? Tötet die Kritiker!Die Reaktion war, daß der iranische Ayatollah Schabestari, ein Vertrauter des Staatspräsidenten, öffentlich forderte, Franklin Graham deshalb zu töten. Genauso wie zwei andere prominente US-Evangelikale. Man stelle sich vor, ein Bischof würde dazu auffordern, einen prominenten Moslem zu töten! Als in den letzten Monaten in Pakistan bei Terroranschlägen auf eine christliche Schule, eine Augenklinik und zwei Kirchen 43 Menschen den Tod fanden, berichtete einer der Bischöfe, die Terroristen hätten penibel darauf geachtet, daß sie nur Christen töteten. In Indonesien wurden mehr als 250 Kirchen zerstört. In vielen islamischen Staaten sind allein wegen ihres Glaubens zahllose Christen verurteilt. In keinem christlich geprägten Staat jedoch ist auch nur ein Moslem aus Glaubensgründen in Haft.
Moslems können sich bei der Gewalt gegen Andersdenkende auf ihre Glaubensbasis, den Koran, berufen. Christen können dies mit Rückgriff auf das Neue Testament keineswegs. Der große Unterschied Der Vater Jesu Christi ist eben ein ganz anderer als der Allah Mohammeds. Von daher ist die Anbiederei von Kirchenleitern in Deutschland an den Islam nicht nur unerträglich, sie widerspricht vor allem dem Ersten Gebot. Aufgrund der zahlreichen Terrorakte von Islamisten kommt mittlerweile eine Stimmung gegen Religion überhaupt auf. Nachdem in den letzten Jahren Kirchenleiter immer mehr den Eindruck erweckten, es gebe keine fundamentalen Unterschiede zwischen Islam und Christentum, dürfte diese Stimmung folgerichtig auch auf Kirchen und Christen zurückfallen. Kirchenleiter müssen begreifen, daß es Frieden zwischen den Religionen nur geben kann, wenn das Gespräch ehrlich geführt wird. Und dazu gehört, islamischen Geistlichen die Gretchenfrage des 21. Jahrhunderts zu stellen: Wie haltet ihr´s mit den "Verbrechen im Namen Allahs"?