12.11.2001

Islam-Materialien der Deutschen Evangelischen Allianz vorübergehend vergriffen

Unter Christen wächst der Wunsch nach sachlicher Auseinandersetzung

Islam-Materialien der Deutschen Evangelischen Allianz vorübergehend vergriffen

Unter Christen wächst der Wunsch nach sachlicher Auseinandersetzung

S t u t t g a r t, 6. November 2001 (idea) - Die Islam-Materialien der Deutschen Evangelischen Allianz sind vergriffen. Seit dem 11. September habe es einen Ansturm auf die Unterlagen zur Aktion „30 Tage Gebet für die islamische Welt“ gegeben, teilte Generalsekretär Hartmut Steeb (Stuttgart) mit. Die Erstauflage des 32seitigen Gebetskalenders für Deutschland, Österreich und die Schweiz habe 47.500 Exemplare betragen, das Sonderheft für Kinder und Familien sei 23.000mal gedruckt worden. Die Hefte seien ebenso wie ein erster Nachdruck von 5.000 Exemplaren binnen weniger Wochen vollständig weggegangen. Auch die zusammen mit der Lausanner Bewegung für Weltevangelisation und der Arbeitsgemeinschaft Missionarischer Dienste im Diakonischen Werk der EKD erstellte Erklärung
„Christlicher Glaube und Islam“ mit einer Startauflage von 64.000 Exemplaren sowie 13 Faltblätter zu einzelnen Aspekte des Islam mit einer Gesamtauflage von knapp 155.000 Exemplaren würden nachgedruckt. Steeb führte das große Interesse auf ein wachsendes Bedürfnis von Christen zurück, mehr über den Glauben der muslimischen Mitbürger zu erfahren und Hilfen für eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Islam zu erhalten.

Millionen Muslime begegnen in Europa nie einem überzeugten Christen
An der Aktion „30 Tage Gebet für die islamische Welt“, die während des islamischen Fastenmonats Ramadan vom 17. November bis 16. Dezember stattfindet, beteiligen sich weltweit mehrere Millionen Christen. Nach Angaben der Islamwissenschaftlerin Christine Schirrmacher (Bonn), die die deutschsprachige Ausgabe des Gebetskalenders erstellte, haben sehr viele muslimische Volksgruppen noch nie etwas vom christlichen Glauben gehört. Auch in Europa seien Millionen Muslime noch nie einem überzeugten Christen begegnet. Das Gebet der Christen sei ein erster Schritt zu den Muslimen, die dadurch ein realistisches Bild vom Christentum bekommen könnten. Außerdem drücke es Solidarität mit den bedrängten Christen in islamischen Ländern aus.