23.04.2001

FDP fuer therapeutisches Klonen und eine offene Euthanasiedebatte

Berlin (ALfA). "Eine grosse Chance zur Erforschung von Heilungsmoeglichkeiten fuer schwere Krankheiten" sieht die FDP im therapeutischen Klonen von Stammzellen. Das geht aus einem Beschluss der FDP-Bundestagsfraktion hervor, den Fraktionschef Wolfgang Gerhardt Anfang der Woche der Oeffentlichkeit vorstellte. Auch in Sachen Euthanasie geht die FDP in die Offensive. Natuerlich sei er "nicht fuer aktive Sterbehilfe" aber seine Partei wuensche eine "breite, offene oeffentliche Diskussion ueber dieses Thema". Das sagte der Sprecher der FDP im Bundestag Dieter Thomae der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "Die Welt" (Ausgabe vom 11.04.). Zur Begruendung zieht Thomae Parallelen zur Transplatationsdiskussion: "Damals war es aehnlich, alle riefen: darueber darf nicht gesprochen werden. Hinterher gab es eine vernuenftige Debatte." Thomae kuendigte an, dass das Thema "Sterbehilfe" auch bei dem naechsten FDP-Parteitag Anfang Mai in Duesseldorf auf der Tagesordnung stehen werde. Der Vorsitzende der FDP-Jugendorganisation "Junge Liberale", Bahr, meinte gar, dass die Entscheidung in den Niederlanden laengst faellig gewesen sei, da die Euthanasie dort jahrelang in einer Grauzone praktiziert worden sei.