04.02.2021

Kenia: Al Shabaab-Kämpfer überfallen Pendlerbus auf der Jagd nach Christen

IIRF-D/Tübingen/4.1.2021 - Die kenianische Polizei fahndet nach sechs mit AK-47-Sturmgewehren bewaffneten Al Shabaab-Dschihadisten, die am 13. Januar einen Pendlerbus auf der Suche nach christlichen Passagieren überfallen haben.

Der Angriff ereignete sich in der Nähe der somalischen Grenze im Bezirk Wajir, der zu 99% muslimisch ist, während Kenia insgesamt zu mehr als 80% christlich ist.

Die Terroristen feuerten einen Schuss in die Luft und befahlen allen Passagieren, den Bus zu verlassen, der von Mandera im Nordosten Kenias nach Nairobi unterwegs war. "Sie trennten Männer und Frauen und verhörten die Männer, indem sie fragten, ob sie Nicht-Einheimische [Christen] im Bus befördern und auch, ob sich unter ihnen ein Beamter befindet", so die Polizei in einem Bericht über den Vorfall.

Sie raubten den Fahrgästen Wertsachen und dem Fahrer 40.000 kenianische Schillinge (€300), bevor sie ihn warnten, keine Nicht-Einheimischen (wahrscheinlich Christen) in seinem Bus zu befördern. Daraufhin durfte er seine Fahrt fortsetzen.

Auf der Suche nach den Angreifern, von denen man annimmt, dass sie die Grenze nach Somalia überquert haben, wurden weitere Sicherheitsbeamte in die Gegend geschickt. Al-Shabaab-Kämpfer haben in letzter Zeit mehrere Anschläge verübt, bei denen sie Zivilisten entführten und Fahrzeuge der Sicherheitsdienste in der Region, insbesondere in den Bezirken Mandera und Garissa, ins Visier nahmen.

Im Dezember 2019 haben Al-Shabaab-Kämpfer bei einem Angriff auf einen Bus im Bezirk Wajir acht Christen und drei weitere Nicht-Muslime ausgewählt und getötet.

Quelle: Barnabas Fund 19. 1. 2021